In den ersten Tagen der neuen "Promi Big Brother"-Staffel war er meist schlecht drauf und in Lästerlaune. Kandidat Senay Gueler polarisiert. Was weiß man aber über das Privatleben des Szene-DJs?
Die neue Staffel von "Promi Big Brother" läuft gerade mal vier Tage, da kristallisiert sich Senay Gueler bereits als absoluter Container-Miesepeter heraus. Er stänkert, was das Zeug hält, gerät immer wieder mit verschiedenen Mitbewohnern aneinander und nimmt kein Blatt vor den Mund. Er leide sehr unter dem Nikotin-Entzug, erklärt er zwar immer wieder. Dass das aber nicht der einzige Grund für sein aufbrausendes Verhalten ist, sagt er selbst. Auf Jasmin Tawils Vorschlag, alle sollten doch zu Nicht-Rauchern werden, um den Zuschauern ein gutes Vorbild zu sein, erklärt der 44-Jährige: "Das hier ist Unterhaltungsfernsehen. Unterhaltungsfernsehen mit Trashpromis wie uns, die sich an die Gurgel gehen unter Extremsituationen. Erzähl mir bitte nichts von Vorbild!"
Dass er kein zurückhaltender Typ ist, gibt der 44-Jährige auch auf seiner Website an. Dort schreibt er: "Mit meiner extrovertierten und offenen Art zog es mich hinaus in die große Stadt – um nicht wie eine fernöstliche Palme kläglich in einem kleinbürgerlichen Garten zu Grunde zu gehen." Seit er 14 Jahre alt ist, gilt seine Leidenschaft der Musik, die er auch zu seinem Beruf machte, heißt es dort weiter.
Senay Gueler arbeitet als DJ und spielte in "4 Blocks"
Meist steht der Wahl-Berliner in Clubs hinter dem DJ-Pult. Allerdings sah man ihn auch schon im TV: unter anderem in einer Nebenrolle in der ProSieben-Serie "4 Blocks". Der Hesse mit türkischen Wurzeln arbeitet nebenher aber auch noch als Blogger oder auch als Model.
In einem Interview mit dem Portal "Ajouré Men" erzählte Gueler 2017 aber auch, dass er nicht immer seinen Leidenschaften so konsequent nachgegangen sei. Erst in einer "Midlife-Crisis" habe er erkannt, was ihn wirklich glücklich mache: "Nach zehn Jahren im Büro für Universal Music ist mir klargeworden, dass ich das nicht möchte. Ich habe mich zwar in der Musikbranche extrem wohl gefühlt, aber ich bin kein Büromensch und kein Nine-to-Five-Arbeiter. Immer den gleichen Ablauf zu haben, geht für mich nicht. Also habe ich mich auf das Auflegen als DJ konzentriert", sagte er damals.
"Promi Big Brother" geht am 7. August 2020 in die achte Staffel.
"Promi Big Brother": Aufreger und wichtige Fakten zur TV-Show
Es kam zu einem radikalen Schnitt: Er kündigte seinen sicheren Job. Aber auch privat änderte sich zu dieser Zeit einiges. Er ließ sich von seiner Frau scheiden, mit der er zwei gemeinsame Kinder hat. Keine leichte Zeit für den 44-Jährigen. "Danach kam dann der Absturz mit meiner Kündigung und meiner Scheidung, ich bin auf der Straße gelandet und habe Rechnungen nicht bezahlt." Wie lange Gueler obdachlos war, sagte er im Interview nicht. Nur, dass seine Kinder der Grund gewesen seien, dass er sich wieder aufraffte und Fuß im Musikbusiness fasste. "Außerdem hat mein Wille weiterzumachen mir stark geholfen und die Entscheidung, dass ich Sachen machen möchte, die mir Spaß machen."
Bei "Promi Big Brother" macht Gueler wegen seiner Kinder mit
Gegenüber Sat.1. erzählt Senay Gueler außerdem, dass er mittlerweile außerhalb von Berlin im Grünen wohne und neben seinen zwei Söhnen noch eine Tochter hat. Wie wichtig ihm seine Kinder sind, erklärt er, als es um seine Teilnahme bei "Promi Big Brother" geht: "Ich werde meine Kinder nicht sehen und keine Musik machen können – das wird mir bestimmt Probleme bereiten."
Die Teilnahme an der TV-Show kam dem durch Corona gebeutelten Künstler gerade recht: "Ich mache es für meine Kinder. Und es bringt auch Publicity. Durch 'Promi Big Brother' kriegst du viel Öffentlichkeit und viele neue Follower. Was natürlich für meinen Job sehr einträglich ist." Auch das Geld sei Motivation für seine Teilnahme gewesen, gibt er offen zu. Es wäre "arrogant und überheblich" gewesen, das Angebot abzulehnen.
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Gewinnen sei für ihn aber nicht alles, sagt Gueler und erklärte im Vorfeld, dass er sicher nicht freiwillig aussteigen werde. "Ich habe eine sehr, sehr hohe Schmerz- und Toleranzgrenze und bin zudem sehr diplomatisch Es müsste dann schon etwas sehr Heftiges passieren. Jemand müsste mich schon sehr blöd angehen und es auf die Spitze treiben. Wenn man mich sehr stark provoziert oder man sich sehr unfair verhält, dann explodiere ich."
Dass er schon nach vier Tagen über den Ausstieg nachdenkt, hätte er wohl selbst nicht gedacht. Er wusste aber auch vorher schon, dass es sein kann, "dass der Türke aus mir herausbricht. Ich hasse diese Seite an mir. Ich bin lieber der Nette und Freundliche, aber wenn Leute meinen, das als Schwäche auslegen zu müssen, dann kann es schon mal eine Schelle geben, damit sie wissen, wo die Grenze ist."
Ob der aufbrausende DJ in den nächsten Tagen selbst die Reißleine zieht und aussteigt, bleibt abzuwarten. Sein Vorsatz war immerhin: "Ich will da anständig reingehen und als anständiger Mann wieder rausgehen."