- 2 von 5 Punkten
- Vordergründig politischer, aber letztlich arg konstruierter Krimi.
Worum geht's?
Als der Konzertveranstalter Tillmann Meinecke tot am Rheinufer gefunden wird, scheint der Tathergang klar zu sein: Der Mann organisiert "Rock gegen Rechts"-Festivals und enthält seit Jahren Morddrohungen. Tatsächlich geht der Polizei kurz darauf der aktenkundige Rechtsextremist Ludger Reents ins Netz, der Meinecke schon länger im Visier hatte. Obwohl der junge Mann am Tatort war, streitet er den Mord vehement ab. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und ihre Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) kommen Zweifel. Sie suchen nach weiteren Personen, die ein Motiv hätten - und werden im Privatleben des Toten fündig.
Warum lohnt sich dieser "Tatort"?
"Hetzjagd" deutet an, unter welchem Druck Menschen sind, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus engagieren. Und wie leicht es heute ist, diese Menschen zu bedrohen: Ein paar anonyme Mails reichen aus, um jemanden unter massiven Stress zu setzen. Die Botschaft, die von diesem Film ausgeht: Wir dürfen den Kampf gegen Rechtsextremismus nicht ein paar einzelnen Aktivisten überlassen - er geht uns alle an.
Was stört?
Das Thema verspricht einen spannenden Film - doch die Umsetzung ist leider misslungen. Keine der Figuren wirkt überzeugend, bei keinem versteht man, was sie letztlich antreibt. Dazu kommen wenig glaubwürdige Zufälle. So wirkt die ganze Geschichte wie ausgedacht.
Die Kommissarinnen?
Lena Odenthal fühlt sich mitschuldig am Tod des Konzertveranstalters. Denn er hatte bei der Kommissarin Polizeischutz beantragt - der aufgrund von Personalmangel jedoch abgelehnt wird. Ihre Kollegin Johanna Stern bewahrt dagegen kühlen Kopf. Gemeinsam klären die beiden Frauen diesen Fall auf.

Ein- oder ausschalten?
Die Geschichte ist extrem unglaubwürdig: Diese "Tatort"-Wiederholung können Sie getrost auslassen.
Die "Tatort"-Folge "Hetzjagd" wurde erstmals am 14. Februar 2021 ausgestrahlt. Die ARD wiederholt diesen Fall am Sonntag, 18. Dezember, um 21.45 Uhr.
Die Kommissarinnen Odenthal und Stern ermittelten auch in diesen Fällen: