Solidarisch mit der Ukraine Wie US-Filmstudios gegen Putins Angriffskrieg protestieren

Wladimir Putin sitzt auf einem Stuhl und schaut nüchtern aus dem Bild
Russlands Präsident Wladimir Putin: Die Bevölkerung in Russland spürt mittlerweile eine ganze Reihe von Sanktionen, die sich gegen seinen Angriffskrieg auf die Ukraine richten.
© ASSOCIATED PRESS | Alexei Nikolsky / Picture Alliance
Die Proteste gegen den von Russland entfesselten Ukraine-Krieg nehmen immer größere Ausmaße an. Nachdem US-Internetplattformen die Verbreitung von russischen Staatsmedien einschränkten, starteten jetzt auch US-Filmstudios einen Boykott.

Die Hollywood-Riesen Disney, Sony Pictures und Warner wollen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihre neuen Filme vorerst nicht in russischen Kinos zeigen. "Angesichts der unprovozierten Invasion der Ukraine und der tragischen humanitären Krise setzen wir den Kinostart von Filmen in Russland aus", erklärte Disney am Montag. Betroffen davon sei unter anderem der Animationsfilm "Rot", der zu Disney gehörenden Pixar-Studios.

"Wir werden zukünftige Geschäftsentscheidungen je nach Entwicklung der Situation treffen", erklärte Disney weiter. In der Zwischenzeit arbeitet der Unterhaltungsriese nach eigenen Angaben mit Hilfsorganisationen zusammen, um Nothilfe und andere Formen der humanitären Unterstützung für Flüchtlinge bereitzustellen.

Das zum japanischen Elektonikkonzern Sony gehörende Filmstudio Sony Pictures schloss sich Disneys Aktion an. Mit Verweis auf "die anhaltenden Militäraktionen in der Ukraine und die daraus resultierende Unsicherheit und humanitäre Krise in der Region" sagte Sony den Start des Marvel-Vampirfilms "Morbius" mit Jared Leto in der Hauptrolle in Russland vorerst ab.

Der Unterhaltungs- und Medienkonzern WarnerMedia kündigte am Dienstag schließlich an, den neuen Batman-Film "The Batman" mit Robert Pattinson angesichts der "humanitären Krise in der Ukraine" vorerst nicht in Russland in die Kinos zu bringen. "Wir hoffen auf eine schnelle und friedliche Überwindung dieser Tragödie."

Russland: US-Internetplattformen schränken Verbreitung von Staatsmedien ein

Die Hollywood-Studios reihen sich damit in eine wachsende Liste von ausländischen Unternehmen ein, die sich angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und der harten westlichen Sanktionen gegen Moskau vom russischen Markt zurückziehen.

Zuletzt hatten mehrere US-Internetplattformen als Reaktion auf das EU-Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik angekündigt, die Verbreitung von deren Inhalten im Netz einzuschränken. Zuvor hatte Moskau den Zugriff auf Facebook und Twitter in Russland stark eingeschränkt.

Der US-Streamingdienst Netflix ist theoretisch durch ein russisches Gesetz verpflichtet, mehrere russische Sender in sein Programm aufzunehmen. Die US-Streamingplattform erklärte jedoch am Montag, dass "wir angesichts der aktuellen Situation keine Pläne haben, diese Kanäle zu unserem Dienst hinzuzufügen."

AFP
nk

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