Sechs Alpakas und Lamas haben in einem Rudolstädter Seniorenheim die Patient:innen überrascht. Die flauschigen Tiere hatten sich allerdings nicht verirrt, sondern waren auf Einladung des Leiters der Awo-Einrichtung, Tobias Zeilinger, zu Besuch.
Das Ziel der Tiere gestaltete sich allerdings schwierig. Eigentlich sollte es in die vierte Etage gehen, wo sie bettlägerigen und dementen Patienten und Patientinnen einen Besuch abstatten sollten – den Lamas war der Aufzug jedoch nicht geheuer. Mit etwas Verzögerung klappte es dann aber doch und die Tiere konnten wie geplant durch die sonst typisch sterilen Gänge des Seniorenheims wandern.
Die dementen Bewohner:innen lieben die Alpakas
Die Idee mit den Lamas und Alpakas ist im Seniorenheim übrigens nicht ganz neu: Auch Katzen und Hasen waren dort schon zu Gast. Tobias Zeilinger erklärt aber: "Das war auch ganz nett. Aber das ist eine andere Dimension jetzt." Besonders die dementen Bewohner würden gut auf die großen Tiere reagieren.

Auch für die Leiterin der Sozialen Betreuung im Awo-Pflegeheim, Antje Hedwig, ist der Einsatz der Alpakas ein besonderer Erfolg. Sie bucht unter anderem auch Jagdhornbläser oder Tanzgruppen für die 152 Personen starke Einrichtung. Aber die Bewohner gingen besonders offen mit den Tieren um: "Die Leute zehren ganz lange davon", sagt Hedwig. "Wenn wir sagen: 'Passt auf, die Alpakas kommen bald wieder', oh, da ist wirklich die Begeisterung groß."
Auch Züchterin Michelle Dinter ist mit dem erstmaligen Einsatz im Seniorenheim sehr zufrieden. Während die Alpakas sich neugierig in der neuen Umgebung umschauen, erklärt sie: "All das, was wir hier machen, das ist wirklich für die eine Höchstleistung." In ein Auto steigen, ein Halfter tragen, mit Menschen in Aktion zu treten, "das sind alles Sachen, die wirklich lange trainiert wurden." Zwei bis drei Mal im Jahr soll der tierische Trupp nun kommen.