Es sind hehre Ziele der Akzeptanz und Toleranz, für die sich Stefanie Hertel einsetzt: Auf Facebook veröffentlichte der Volksmusikstar am Sonntag einen Beitrag, in dem sie sich klar gegen Hass positioniert. "Eigentlich ist es doch ganz einfach: Du bist gegen die gleichgeschlechtliche Ehe? Heirate nicht gleichgeschlechtlich! Du hasst die Musik von Helene Fischer? Höre andere Musik! ... Diskutieren ist ja immer gut, aber der erste Schritt zur Veränderung ist: Aufhören zu Jammern!", schrieb die 37-Jährige unter anderem und bekam für ihre Einstellung viel Lob von ihren Fans.
Stefanie Hertel bedient sich bei NDR-Moderator
Doch gegenüber der "Bild"-Zeitung gab Hertel nun zu: Die Worte stammen gar nicht von ihr. Sie hatte sie von der Seite des NDR-Moderators Michael Thürnau genommen. Eine Kennzeichnung, dass dies eigentlich die Sätze von Thürnau sind, fehlt. Thürnau, der durch die Spielshow "Bingo!" bekannt wurde, hatte am 29. Juni genau die gleichen Sätze auf Facebook veröffentlicht. Somit handelt es sich um ein dreistes Plagiat.
"Ich war überrascht, dass ich mein Posting auf Stefanies Seite wieder fand", sagte Thürau der "Bild"-Zeitung. Um Erlaubnis hatte Hertel offenbar nicht gefragt. Auch auf die Möglichkeit, den Beitrag zu teilen, verzichtete sie. Stattdessen kopierte sie den Text und veröffentlichte ihn neu - unter eigenem Namen.
So rechtfertigt sich Hertel
Der Moderator findet das offenbar halb so schlimm. "Dass wir beide die gleiche Einstellung haben, freut mich", sagte er zu dem dreisten Klau. Und was sagt Stefanie Hertel zu ihrer Verteidigung? "Ich fand seine Worte so toll, dass ich ihm einfach nur recht geben konnte", begründet sie ihren Facebook-Beitrag. Unrechtsbewusstsein hat sie offenbar nicht.
"Du willst etwas auf Facebook klauen und unter deinem Namen veröffentlichten? Dann mach es doch einfach!", scheint die Devise gewesen zu sein, mit der Hertel ans Werk ging. Der Klau war erfolgreich: Hertels Beitrag wurde über 1100 Mal geteilt, Thüraus nur etwas über 200 Mal.
Ein Hinweis darauf, dass sie das Posting gar nicht selbst verfasst hat, fehlte am Donnerstagnachmittag übrigens noch immer.