Die Isländerin Unnur Birna Vilhjalmsdottir ist zur schönsten Frau der Welt gekürt worden. Die 21-Jährige setzte sich bei der Wahl zur "Miss World" 2006 am 10. Dezember in China gegen 101 Konkurrentinnen durch. Zweite wurde die 23 Jahre alte "Miss Mexiko" Dafne Molina Lona, auf Platz drei kam die 22jährige Puerto-Ricanerin Ingrid Marie Rivera Santos.
Vilhjalmsdottir arbeitet in Teilzeit als Polizistin auf einem Flughafen und studiert Jura und Anthropologie. Sie möchte Anwältin werden. Sie kam in Reykjavik zur Welt und gab Wandern, Zelten und Klavierspielen als ihre Hobbys an. Als ihr Lebensmotto nannte sie: "Du bist, was Du tust".
Die Endausscheidung zur "Miss World" fand zum dritten Mal in Folge in dem südchinesischen Badeort Sanya statt. Deutschland wurde durch Miss Schleswig-Holstein vertreten, die 23-jährige Daniela Risch.
Gewählt wurde über Telefon, E-Mail und SMS
Unter den 102 Bewerberinnen waren seit November jeweils die zwei attraktivsten Frauen aus den sechs Regionen Nord- und Südeuropa, Asien-Pazifik, Afrika, Amerika und Karibik für das Finale ausgewählt worden. Weltweit haben Hunderttausende über E-Mail, Kurznachrichten oder eine Telefon-Hotline ihre Stimme abgegeben.
Außer den zwölf derart ausgewählten Kandidatinnen gab es zusätzlich ein "Schnellverfahren" für drei der 102 Bewerberinnen, unter die letzten 15 zu kommen. Den Badeanzug-Wettbewerb gewann die 22-jährige Yulia Ivanova aus Russland. Im Talentwettbewerb setzte sich die 18-jährige Studentin Kmisha-Victoria Counts von den American Virgin Islands mit ihrem Gesang durch. Die "Schönheit mit einem Zweck"-Auswahl, bei dem der Einsatz für wohltätige Projekte bewertet wurde, gewann die 20-jährige Koreanerin Eun-Young Oh wegen ihrer Freiwilligenarbeit in einem Alten- und einem Kinderheim. Die Jury brachte sie unter die letzten sechs Kandidatinnen - ebenso wie "Miss Italy" und "Miss Tansania".
Nur Ex-Schönheitsköniginnen in der Jury
Die Wahl über E-Mail, SMS oder Telefon war auf Kritik gestoßen. Mitglieder der Jury meinten, für die Auswahl müsse man die Frauen persönlich gesehen haben und wissen, worauf zu achten sei. In der Jury saßen diesmal nur ehemalige Schönheitsköniginnen, darunter die Gewinnerin von 1953. Jury-Mitglieder meinten, es wäre ein knappes Rennen gewesen, bei denen "die Kräfte des Schicksals" ins Spiel gekommen seien. Eine der jüngeren Richterinnen sagte, alle Bewerberinnen seien "sehr nett und hübsch" gewesen, aber am Ende gehe es um "Persönlichkeit, die durch die Augen scheint".