Die Sechs-Zimmer-Wohnung am Hamburger Alsterlauf liegt idyllisch. Hinter der weißen Villa ist ein kleiner Garten, von der Terrasse des zweigeschossigen Appartements hat man Blick aufs Wasser. Stolz präsentierte Sabia Boulahrouz im Oktober 2016 einem Kamerateam von "RTL Exclusiv" ihr Zuhause. Doch was sie damals nicht verriet: Die Miete zahlte immer noch Rafael van der Vaart.
Boulahrouz und der Fußballer hatten sich im August 2015 getrennt. Trotzdem beglich er weiterhin die Miete in Höhe von stolzen 8656 Euro im Monat. Bis zum November 2016. Dann stellte van der Vaart die Zahlungen ein. Zu Unrecht, wie jetzt das Hamburger Amtsgericht befand. Der Ex-HSV-Spieler muss die ausstehende Miete in Höhe von 34.632 Euro nachzahlen. Und das, obwohl er die Wohnung gar nicht mehr nutzt, längst in Dänemark wohnt.
Van der Vaart und Boulahrouz stehen gemeinsam im Mietvertrag
Grund dafür ist, dass van der Vaart und Boulahrouz den Mietvertrag gemeinsam unterschrieben haben. Somit haften sie gesamtschuldnerisch für die Zahlungen. Das bedeutet, dass der Vermieter sich aussuchen kann, von wem er die Miete verlangt. Van der Vaart hatte die 300-Quadratmeter-Wohnung zwar im März 2016 gekündigt, doch die Kündigung war unwirksam. Laut Rechtslage müssen bei einem gemeinsam unterzeichneten Mietvertrag auch bei der Kündigung beide Parteien unterzeichnen. Die Unterschrift von Sabia fehlte jedoch.

"Suche gestaltet sich schwierig"
Das Urteil des Amtsgerichts Hamburg ist noch nicht rechtskräftig, doch es sieht ganz so aus, als müsse van der Vaart für die Mietschulden seiner Ex auch weiterhin aufkommen. "Die Suche nach einer neuen Wohnung gestaltet sich schwierig", sagte Boulahrouz der "Bild"-Zeitung. Das klingt nicht danach, als stünde ein Umzug unmittelbar bevor. Die 39-Jährige lebt mit ihren beiden Kindern Daamin und Amaya in der Wohnung.
"Der Zeitpunkt wird kommen, dass wir ausziehen. Wann es so weit ist, weiß ich noch nicht. Ich würde mich aber freuen, ein neues Nest für meine Kinder und mich zu beziehen", sagte Boulahrouz im April der "Hamburger Morgenpost". Es könnte wohl noch dauern.