Noch vor Weihnachten soll Boris Becker das Gefängnis Huntercombe verlassen und nach Deutschland fliegen dürfen. Statt zweieinhalb Jahren wird er dann siebeneinhalb Monate hinter Gittern verbracht haben.
Becker war Ende April von einem Londoner Gericht zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er in seinem Insolvenzverfahren Vermögensbestandteile in Millionenhöhe verschleiert hatte. Er dürfte aber von einer Sonderregel profitieren, wonach ausländische Häftlinge in Großbritannien bereits ein Jahr früher als gewöhnlich entlassen und abgeschoben werden können.
Boris Becker in neuer Doku den Tränen nahe
Regisseur Alex Gibney begleitete Becker vor dem schicksalhaften Urteil im April mit seiner Kamera. Herausgekommen ist eine zweiteilige Dokumentation, die bei Apple TV + laufen soll und bislang noch keinen Titel hat. Auch wann die Doku zu sehen sein wird, ist bislang nicht bekannt. Einzig ein kurzer Trailer wurde veröffentlicht.
Darin zu sehen ist der Leimener Tennisstar, der den Tränen nahe über das anstehende Urteil spricht. "Ich habe meinen Tiefpunkt erreicht, ich weiß nicht, was ich davon halten soll", sagt Becker. Ich werde mich (meiner Strafe) stellen, ich werde mich nicht verstecken oder weglaufen. (Ich werde) jede Strafe akzeptieren, die ich bekommen werde. Es ist Mittwochnachmittag. Freitag werde ich den Rest meines Lebens kennen", erklärt der ehemalige Wimbledon-Sieger.
Freunde und Familie äußern sich
Er wirkt gleichzeitig entschlossen und verzweifelt, die Stimme versagt Becker an mehreren Stellen.
Die Doku könnte Becker-Fans einen intimen Einblick in das Leben des Sportstars geben. Regisseur Alex Gibney und Produzent John Battsek begleiteten den 55-Jährigen drei Jahre lang. Die Filmemacher sprachen außerdem mit Beckers Wegbegleitern, darunter Familienmitglieder sowie sein ehemaliger Schützling Novak Djokovic. Auch John McEnroe und Michael Stich sollen zu Wort kommen.
Quelle: "Variety"
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