In Großbritannien ist eine Diskussion um die Boulevardmedien entbrannt. Grund ist der Tod von "Love Island"-Moderatorin Caroline Flack.
Großbritannien trauert um "Love Island"-Moderatorin und Ex-Freundin von Prinz Harry, Caroline Flack. Wie Flacks Familie bestätigte, starb die 40-Jährige am Samstag in ihrer Wohnung in London. Sie hat Suizid begangen.
Flack war in den vergangenen Monaten Opfer der teilweise skrupellosen britischen Medien geworden. Am 4. März hätte Flack vor Gericht erscheinen sollen. Im Dezember soll sie ihren Freund, Tennisprofi Lewis Burton, mit einer Lampe attackiert haben. Burton selbst und Flack stritten ab, dass sie während der Beziehung gewalttätig wurde. Die Ermittlung lief trotzdem weiter.
Nach der Nachricht ihres Todes veröffentlichte Burton auf Instagram eine Liebeserklärung. "Mein Herz ist gebrochen, wir hatten etwas so Besonderes. Ich habe keine Worte, es tut so weh, ich vermisse dich so sehr und ich weiß, dass du dich bei mir sicher gefühlt hast", schrieb er zu einem Foto der beiden.
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Kritik an britischer Presse
In die trauernden Reaktionen mischen sich auch kritische Stimmen. Vor allem den britischen Medien wird eine Mitschuld am Tod der Moderatorin gegeben. Publikationen wie "The Sun" oder die "Daily Mail" hatten in den vergangenen Monaten des Öfteren reißerisch über Flack berichtet und teilweise Grenzen überschritten.
Prinz Harry ist kein Fan der britischen Presse. Nach den schlimmen Schlagzeilen über seine Frau, Herzogin Meghan, dürfte sich seine Meinung nicht ändern.
Darum schreibt die britische Presse nun gegen Herzogin Meghan
Die britische "Sun" hatte am vergangenen Freitag eine gezeichnete Valentinstagskarte veröffentlicht, die das Gesicht der 40-Jährigen und den Spruch "I'll fu***** lamp you" zeigte – eine Anspielung auf den angeblichen Angriff Flacks auf ihren Freund. Nach dem Tod der Britin löschte die Zeitung den Artikel von ihrer Online-Seite - über ein Archiv ist er allerdings trotzdem noch aufrufbar.
Auch "Daily Mail"-Kolumnist Piers Morgan wird für seine Beileidsbekundung kritisiert. Morgan wird vorgeworfen, oft genug selber (weibliche) Stars online zu terrorisieren - nicht zuletzt Herzogin Meghan, an der der Journalist kein gutes Haar lässt.
Im Dezember vergangenen Jahres postete Flack auf Instagram den Spruch: "In einer Welt, in der du alles sein kannst, sei nett."
Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.