Auf Twitter "Erkennt jemand diese Person?": Elon Musk zeigt Video von angeblichem Stalker – und widerspricht sich damit selbst

Elon Musk
Elon Musk will Doxing verhindern
© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild / DPA
Auf Twitter hat Elon Musk Aufnahmen eines angeblichen Stalkers veröffentlicht und damit seinen eigenen Richtlinien zum sogenannten "Doxing" widersprochen. 

Für Elon Musk gilt offenbar: Tu was ich sage, nicht was ich tue. Donnerstagnacht erklärte der Tesla- und Twitter-Chef, dass ein angeblicher Stalker seinem Sohn gefolgt sei. "Letzte Nacht wurde ein Auto, in dem der kleine X (Anm. d. Red: Musks zweijähriger Sohn X Æ A-12) saß von einem verrückten Stalker verfolgt, der dachte, ich säße drin. Später blockierte er den Wagen und stieg auf die Motorhaube", schrieb der Unternehmer auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Doch nicht nur das. 

Elon Musk postet Video von angeblichem Stalker

Nur wenig später ging er einen Schritt weiter. Musk postete eine Video-Aufnahme des angeblichen Verfolgers, der halb maskiert in seinem Hyundai sitzt. Auch das Nummernschild veröffentlichte Musk, klar sichtbar, in dem kurzen Clip und fragte dazu: "Erkennt jemand diese Person oder das Auto?"

Dass er das Nummernschild so offen zeigte, könnte für den angeblichen Stalker – offenbar ein junger Mann – gefährlich enden. Denn in den USA ist es einfacher als in Deutschland, mit wenig Wissen an private Informationen zu kommen. 

Er widerspricht sich

In Musks Fall ist das Posten solcher Daten doppelt bizarr. Denn gerade erst verkündete der Twitter-Chef, sogenanntes "Doxing" nicht zu dulden. "Jedes Konto, das Echtzeit-Standortinformationen von jemandem veröffentlicht, wird gesperrt, da dies eine Verletzung der physischen Sicherheit darstellt. Dazu gehört auch das Posten von Links zu Websites mit Echtzeit-Standortinformationen. Das Posten von Orten, zu denen jemand mit leichter Verspätung gereist ist, stellt kein Sicherheitsproblem dar und ist daher in Ordnung", twitterte er. 

In den Kommentaren unter seinem Posting weisen Follower auf die Doppelmoral hin. "Es tut mir leid, was Ihnen, Sir, und dem kleinen X passiert ist, aber verdammt noch mal, Sie haben soeben private Informationen (Bild und Nummernschild) von jemandem weitergegeben, die verwendet werden können, um diese Person zu finden. Der Typ kann Sie jetzt wahrscheinlich verklagen", schreibt ein Nutzer. "Doxing mit Doxing zu bekämpfen ist vermutlich nicht so eine brillante Strategie", moniert ein anderer. 

Quelle: Twitter

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