Als am vergangenen Wochenende die ersten Bilder die Runde machten, auf denen zu sehen ist, wie Harry Styles und Emily Ratajkowski sich in Tokio nahe kommen und küssen, brach bei einer großen Gruppe seiner Fans ein Sturm der Entrüstung los. "Ich würde mal deine Kommentare deaktivieren, die Harrys kommen", schrieb eine Nutzerin ziemlich früh unter Ratajkowskis jüngstes Instagram-Posting. Was sie damit meinte?
Harry Styles küsst Emily Ratajkowski
Jede Frau, mit der der ehemalige One Direction-Sänger in Verbindung gebracht wird, wird innerhalb kurzer Zeit zum Opfer irrer Fan-Reaktionen. "Lass ihn in Ruhe", "Such dir einen Job und bleib von ihm fern", "Der schlimmste Kuss, den ich in meinem Leben gesehen habe" – nur drei der unzähligen Kommentare, die mittlerweile unter dem Bild des Models zu finden sind.
Dass besonders Styles' (junge) Fans extrem auf Frauen in seinem Leben reagieren, musste bereits Schauspielerin und Regisseurin Olivia Wilde am eigenen Leib erfahren. Sie bekam zu Beginn ihrer mittlerweile gescheiterten Beziehung so viel Hass, dass sogar Styles selbst begann, seine Fans zu hinterfragen. "Es ist natürlich schwierig, wenn man das Gefühl hat, dass die Nähe zu mir bedeutet, dass man einer Ecke von Twitter oder so ausgeliefert ist", sagte er in einem Interview mit "Rolling Stone".
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Doch Styles steht damit nicht alleine da. Den jüngsten Fall toxischer Fankultur hat der angebliche Streit zwischen Kylie Jenner, Hailey Bieber und Selena Gomez hervorgebracht. Fans warfen Ersteren vor, Selena Gomez in den sozialen Netzwerken zu mobben. Bieber und Gomez sollen sich seit vielen Jahren nicht mögen. Grund ist Justin Bieber, der jahrelang mit Gomez liiert war, bis er Hailey Baldwin (heute Bieber) heiratete. Der angebliche Streit führte dazu, dass Gomez' leidenschaftlichsten Fans zuletzt über Wochen Social Media kaperten.
Toxische Fankultur im Netz
Die Fan-Wut nahm solch wahnsinnige Züge an, dass Hailey Bieber bei ihrer angeblichen Erzfeindin Hilfe suchte. "Hailey Bieber hat sich an mich gewandt und mich wissen lassen, dass sie Morddrohungen und hasserfüllte Negativität erhalten hat", schrieb Gomez jüngst in ihrer Instagram-Story. "Das ist nicht, wofür ich stehe. Hass oder Mobbing sollte niemand erfahren müssen", fuhr sie fort. Bieber bedankte sich anschließend selbst bei Gomez. Am Ende folgten die beiden Frauen einander auf Instagram – im 21. Jahrhundert eine symbolische Friedenspfeife.
Eine weitere Fangruppe, die in der Vergangenheit durchaus schon über das Ziel hinausgeschossen hat, ist die von Sängerin Beyoncé Knowles. Als die Musikerin 2016 ihr Erfolgsalbum "Lemonade" veröffentlichte, sorgte besonders eine Songzeile für Furore. "He only want me when I’m not there / He better call Becky with the good hair", singt Beyoncé zum Ende des Songs "Sorry". Es brauchte keinen Doktortitel, um zu verstehen, dass es in dem Lied um den Seitensprung ihres Ehemannes Jay Z geht. Doch wen meinte "Queen B" mit "Becky with the good hair"? Schnell hatten Fans Fashion-Designerin Rachel Roy als Übeltäterin ausgemacht und bombardierten ihr Instagram-Profil mit Hass-Kommentaren und Zitronen-Emojis (in Anlehnung an den Albumtitel).
Weiß man erstmal, welche Dimensionen Fan-Liebe (und damit Fan-Hass) im Netz annehmen kann, ist der Rat einer Nutzerin an Emily Ratajkowski nicht ganz unbegründet: lieber schnell die Kommentarfunktion deaktivieren. So erstickt man den Hass im Keim.
Quelle: Instagram / "Rolling Stone"
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