Am Flughafen von Los Angeles herrschte am höchste Alarmbereitschaft. Sondereinsatz der Polizei, Schnüffelhunde, überall Absperrungen. Normalerweise werden in den USA solche Sicherheitsvorkehrungen nur dann getroffen, wenn der Präsident die Stadt besucht. Gegen 20.20 Uhr dann Blitzlichtgewitter. Nur der Red Carpet fehlte. Bexx ist gelandet. Hand in Hand mit Mama Posh Spice. Wie aus dem Ei gepellt, im kleinen Schwarzen mit Pumps (Loboutin), die zum Auftritt in der Oper, aber nicht gerade zu zehn Stunden Transatlantik-Flug passen. "Die sind nicht wohl nicht in der Holzklasse geflogen", lästerte ein Fotograf. Ein anderer: "So einen Aufwand habe ich in Hollywood noch nicht einmal für Cruise oder Spielberg bei einer Premiere erlebt."
Zur gleichen Zeit in Beverly Hills: Letzte Vorbereitungen auf die Ankunft des neuen Promi-Über-Couples. Zehn Bodyguards wischen mit Stöcken durch das Gestrüpp rund um die 22 Millionen-Villa, auf der Suche nach versteckten Paparazzis, das Hauspersonal probiert neue Uniformen an. Der neue Bentley für Frau Posh wird angeliefert. Auf dem Rücksitz und den Radkappen (!) sind die Initialen "VP" eingraviert.
Becks strahlt, Victoria mault
Beckham strahlt, das macht man so in Hollywood. Victoria muss das noch lernen. Ihre Miene misslaunig, wie immer. Die Augen hinter einer übergroßen Fliegensonnebrille versteckt. Von den Kindern Brooklyn (8), Romeo (4) und Cruz (2) keine Spur . Sie verließen das Terminal mit drei Bodyguards an einem anderen Ausgang. Heute nun der erste Arbeitstag von Mr. Beckham für seinen neuen Auftraggeber, die Los Angeles Galaxy. Eine Fußballmannschaft, die von der Stärke eher an eine mittelklassige Regionalliga-Elf erinnert. Gerade aus dem Pokal von einer noch schwächeren Mannschaft rausgekegelt. Aber für 250 Millionen Dollar über fünf Jahre will "Bexx", wie er nach seinen sehr erotischen Fotos im "W"-Magazin von den Amis getauft wurde, "das Team zur Meisterschaft treiben".
Viele Staus und ein Ikea-Markt
Okay, Mr. Bexx. Dann mal los. Der neue Arbeitsplatz übrigens dürfte ihn gleich etwas schockieren. Carson ist nicht Madrid. Hier draußen vor den Toren von Los Angeles - Beckham darf sich gleich dran gewöhnen, dass er jetzt jeden Morgen rund eine Stunde auf dem 405 Highway im Stau stecken darf (welcome to LA!) - bestimmt ein Ikea-Markt und viele hässliche Industriegebiete das Bild. In Carson wird ihm in wenigen Stunden sein neues weißes Trikot übergestülpt. Mit der Nummer 23. Die Zahl, die einst Amerikas größte sportliche Legende Michael Jordan auf dem Rücken trug. Dann wird er in seiner piepsigen Stimme - das einzige, was die Amerikaner derzeit noch abtörnt, die piepsige Stimme von Bexxx - seine "Gratitude" ausdrücken und gleich morgen mit dem Training beginnen wollen.
Begrüßungs-Party bei den Tom Cruise
Und die PR-Maschine rund um die "Becks-Mania" rollt derweil fleißig weiter. Auftritt bei Jay Leno, am Montag dann die Premiere der neuen Reality-Show von Victoria Beckham. "Victoria Beckham - Coming to America". Sicherheitshalber von NBD erst einmal als einmalige Show geplant. "Wenn die Quoten stimmen, dann setzen wir die Serie fort", so NBC-Boss Ben Silverman. Die erste Einladung von den Nachbarn haben die Beckhams übrigens auch schon erhalten. Mr. Tom Cruise und Gattin Katie Holmes haben eine kleine Begrüßungs-Party organisiert. Rund 200 Gäste sind geladen. Darunter : Jennifer Lopez. Brooke Shields, Steven Spielberg und Will Smith. Damit das Paar aus England auch gleich einige der "lokalen Größen" ins Herz schließen kann…