Nur wenige Stars sind in den zurückliegenden Jahren so tief gefallen wie er. Jan Ullrich gehört zu den größten deutschen Sportidolen, vergleichbar nur mit Boris Becker, Steffi Graf, Franz Beckenbauer oder Michael Schumacher. Ullrich gewann 1997 als erster und bis heute einziger Deutscher die Tour de France, 2000 wurde er dazu Olympiasieger im Straßenrennen.
Doch dann folgte der Absturz. Zunächst der sportliche im Zuge seiner Verwicklung in eine Doping-Affäre, was schließlich zum Rücktritt führte. Viel brutaler war jedoch der private Absturz: Mehrere Alkoholfahrten Ullrichs wurden aktenkundig.
Jan Ullrich: Sein tiefer Absturz
2018 tauchten dann Berichte auf, der frühere Radrennfahrer sei auf Mallorca von der Polizei festgenommen worden. Er soll zuvor auf dem Grundstück seines Nachbarn Til Schweiger besoffen randaliert und Gäste bedroht haben. Kurz darauf soll er in Deutschland unter Alkohol- und Drogeneinfluss eine Escort-Dame gewürgt haben. Plötzlich dominierte der einstige Radstar die Schlagzeilen wie zu seinen besten sportlichen Zeiten - allerdings in einer Weise, die dem 46-Jährigen kaum gefallen haben dürfte.
So begab sich Ullrich in Therapie. Die offenbar erfolgreich war: Schon seit Längerem ist es still geworden um das frühere Radidol. Zuletzt hatte er 2019 ein Lebenszeichen von sich gegeben und berichtet, es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.

Doch wie steht es heute um ihn? Darüber sprach das Magazin "Bunte" mit Thomas Ullrich, dem jüngsten Bruder des Sportlers. Der konnte nur Gutes berichten: Es gehe Jan sehr gut. Er sei wieder glücklich, da er viel Zeit mit seinen Kindern verbringe. Zudem fahre Ullrich wieder Rad und trainiere in einer kleinen Gruppe. "Ich habe den Eindruck, er sammelt sich gerade und macht sich Gedanken, was er mit der zweiten Hälfte seines Lebens anfangen will", sagt Thomas Ullrich. "Er blüht gerade wieder auf. Das ist schön."
Quelle: "Bunte"