"Ich saß bei ihm im Büro." In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" berichtet Katarina Witt über eine Begegnung mit Donald Trump. Anfang der 90er Jahre habe sie Kontakt zu dem heutigen US-Präsidenten gehabt. "Es ging um Geschäfte, ob er sich an einem Projekt beteiligt, aus dem dann doch nichts geworden ist", sagte Witt. Trump, offenbar angetan von der ehemaligen Eiskunstläuferin, habe ihr schließlich seine Telefonnummer gegeben.
Witt rief Donald Trump nie zurück
Doch Witt rief nie zurück. "Später, bei meiner Show im Madison Square Garden, habe ich ihn wiedergesehen. Er hatte mir zuvor schon Blumen aufs Zimmer geschickt, Lilien, ich hasse Lilien", sagte die 52-Jährige. Trump sei auf sie zugekommen und habe gesagt: "Sie sind die einzige Frau, der ich meine private Nummer gegeben habe - und die nie angerufen hat." Daraufhin habe sie entgegnet: "Irgendwer muss ja mal den Anfang machen."
Doch den Korb ließ Trump nicht lange auf sich sitzen. "Er hat sich gerächt, in seinem Buch 'The Art of the Comeback', erklärte Witt. Darin stellte Trump die Situation etwas anders dar. Er behauptete, Witt habe ihm nachgestellt, doch er sei nie interessiert gewesen. Trump beschrieb Witt auf sehr uncharmante Weise. "Ich sei ein Kühlschrank, was in Amerika ein Synonym für den Quarterback ist. Also für den athletischsten und muskulösesten Mann im Team", sagte Witt. Heute, mehr als 30 Jahre später, kommentierte sie Trumps Ausführungen trocken so: "Vier Seiten, um zu sagen, dass er nie interessiert war."
Katarina Witt kommentiert Olympische Spiele
Witt holte bei den Olympischen Spielen in Sarajevo 1984 und 1988 in Calgary die Goldmedaille im Eiskunstlaufen für die DDR. Mit ihrer Kür zur Musik aus der Oper "Carmen" wurde sie weltberühmt. Danach startete sie eine Profikarriere, war mit der Eisrevue "Holiday on Ice" auf der ganzen Welt erfolgreich. Zu dieser Zeit muss auch ihre Begegnung mit Donald Trump stattgefunden haben.
