Hollywood-Star Kevin Costner befindet sich nach knapp 30 Jahren erneut mitten in einer Scheidungsschlacht, die kriegerische Referenzen nicht scheuen muss. Dabei wollte er genau das verhindern. In Gerichtsdokumenten zur Scheidung von Christine Baumgartner schreibt Costner: "Ich war schon einmal verheiratet und nach der Trennung befand ich mich ohne festen Wohnsitz und konnte nicht in meinem eigenen Zuhause leben." Costner habe nicht gewollt, dass sich das noch einmal wiederholt. Weil er wegen seiner Arbeit viel unterwegs sei, sei es ihm besonders wichtig, "dass ich, wenn ich zu Hause bin, ein Zuhause habe, in das ich zurückkehren kann. Vor allem deswegen hatte er bei seiner zweiten Ehe mit Christine Baumgartner 2004 eine rechtlich bindende, voreheliche Vereinbarung getroffen.
Im Mai reichte Baumgartner die Scheidung von Costner ein – und weigerte sich seitdem, auszuziehen. Vereinbart war, dass Baumgartner das Haus bis spätestens 30 Tage nach Scheidung verlassen muss. Das Anwesen gehört Costner. Scheidungen sind nicht so ungewöhnlich, ungewöhnlich ist aber auch nicht, dass alle einst gegebenen Eheversprechen spätestens dann komplett vergessen sind, wenn es um viel Geld geht. Und bei den Costners geht es um viel Geld. Beziehungsweise: Es geht um Kevin Costners Geld. Der Hollywood-Star hat bereits eine der teuersten Scheidungen der Geschichte hinter sich. 80 Millionen US-Dollar kostete ihn die Trennung von Cindy Silva im Jahr 1994.
"Kevin bittet einfach darum, dass Christine ihre Verpflichtungen ihm gegenüber einhält, indem sie aus seinem separaten Eigentumshaus auszieht", steht in den Gerichtsdokumenten, die dem stern vorliegen. Als das South Court Santa Barbara die Dokumente schickt, lädt Outlook die separaten E-Mails erst einmal mehrere Minuten lang. 37 Gerichtsdokumente später zeichnet sich ab: Klischee-Termini wie "Rosenkrieg" und "Schlammschlacht" scheinen angebracht.
Kevin Costners Scheidung: Noch-Ehefrau Baumgartner spricht von "Rauswurf"
Am 5. Juli um 13.30 Uhr gab es nun die erste Anhörung in dem Fall. Es ging um den Antrag auf Anordnung einer einstweiligen Verfügung, in dem – aus Baumgartners Sicht – Kevin beantragte, "Christine und die Kinder aus dem Familienhaus zu werfen", wie den Gerichtsdokumenten zu entnehmen ist.
Bereits am 8. Juni hatte Costner über seine Anwälte Baumgartner dazu aufgefordert, aus seinem Haus auszuziehen. Da hatte sie die per vorehelicher Vereinbarung getroffenen 30 Tage Toleranzzeit nach Scheidung bereits überschritten. Das schien nun auch das Gericht in Santa Barbara so zu sehen, und urteilte: Baumgartner muss bis Ende dieses Monats aus "Kevins separatem Eigentumshaus in der Beach Club Road" in Carpinteria, Santa Barbara, ausziehen. Die ehemalige Handtaschen-Designerin hatte zuvor um eine Verzögerung bis zum 15. August gebeten und dabei auch auf die Situation am Mietmarkt verwiesen.
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Was wird aus den Kindern?
Costner hat Baumgartner bereits mehrmals angeboten, sie beim Umzug zu unterstützen. In dem Gerichtsschreiben vom 8. Juni heißt es aus Sicht Costners: "Um diese Angelegenheit voranzubringen und Christine beim Auszug aus meiner separaten Immobilie zu unterstützen, bin ich bereit, im Rahmen meiner Unterhaltsverpflichtung einen Betrag von 30.000 US-Dollar pro Monat für ein Mietshaus beizusteuern, das von Christine ausgewählt wird." Außerdem sei er bereit, 10.000 US-Dollar als Vorschuss für Baumgartners Umzugskosten zu leisten.
Nicht gerade souverän, wie die Trennung bisher von statten geht, aber trotzdem recht wahrscheinlich, dass zwei Erwachsene sich schließlich einig werden. Die Frage allerdings, die auch bei dieser Scheidung sehr viel mehr Relevanz haben wird als die Frage, wie groß die zukünftige Bleibe von Baumgartner sein wird: Was wird aus den Kindern Cayden Wyatt, Hayes Logan, und Grace Avery? Costner und Baumgartner haben bereits gemeinsames Sorgerecht beantragt. Wer zahlt, scheint auch schon festzustehen – doch die Summe ist Teil der Scheidungsschlacht: "Christines Antrag auf vorläufigen Kindesunterhalt und Anwaltsgebühren/-kosten ist für eine Anhörung am 12. Juli 2023 angesetzt", heißt es in einem Schreiben von Baumgartners Anwälten. Es ist mit der Entscheidung vom 5. Juli also längst nicht alles vom Tisch.
Quelle: "Insider"