Die Adoption eines afrikanischen Kleinkindes durch Popstar Madonna (48) steht auf der Kippe. Auf Antrag von verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen muss sich nun die Justiz des südostafrikanischen Landes Malawi mit dem Fall befassen, wie britische Medien am Montag berichteten. Die Gruppe von insgesamt 67 Organisationen will verhindern, dass der 13 Monate alte Halbwaise David zu Madonna und ihrem Ehemann Guy Ritchie (38) nach London ausreisen darf.
Die Wohltätigkeitsorganisationen sind der Ansicht, dass die bereits erlaubte Adoption in Malawi gegen das Gesetz verstößt. Ihr Sprecher Justin Dzonzi sagte dem britischen Sender BBC, die Adoption von malawischen Kindern durch Ausländer sei grundsätzlich verboten. Außerdem müsse man mindestens 18 Monate mit dem Kind verbracht haben, bevor eine Adoption möglich sei. "Wenn Madonna also dieses Baby adoptieren will, muss sie hier bleiben", sagte Dzonzi.
Madonna ohne David zurück in London
Dagegen wurde von Seiten der malawischen Regierung darauf verwiesen, dass die Adoption von Madonna bereits seit längerer Zeit vorbereitet worden sei. Madonna und ihr Ehemann waren am Freitag ohne David nach London zurückgekehrt, nachdem ein Richter dem Antrag stattgegeben hatte. Begründet wurde dies damit, dass noch Pass- und Visaangelegenheiten geregelt werden müssten. Nach einem Bericht der Boulevardzeitung "Sun" hat Madonna bereits ein mehr als 7000 Euro teures Schaukelpferd für das Kind gekauft.
David wird nach Angaben der malawischen Behörden bereits von Leuten aus Madonnas Umgebung gepflegt. Der Vater des Halbwaisen, Yohame Banda, hatte der Adoption zugestimmt. Die Mutter des Jungen war kurz nach der Geburt gestorben. Zwei früher geborene Brüder fielen der Malaria zum Opfer. Madonna selbst hat bereits zwei Kinder: gemeinsam mit Ritchie den fünf Jahre alten Rocco sowie die neunjährige Lourdes aus einer früheren Beziehung.
