So kennt man ihn gar nicht: Im dunklen Anzug mit gelockerter Seidenkrawatte, die Haare leicht wellig gestylt. Doch er ist es wirklich. Der Hüne, der da auf dem braunen Sofa mit einer älteren Dame Tee trinkt, heißt Michael Phelps.
Fotografiert wurde er so von Starfotografin Annie Leibovitz - für eine neue Werbekampagne von Louis Vuitton. Die edle Reisetasche ist geschickt zwischen den langen Beinen des 22-fachen Medaillengewinners drapiert. So sieht es aus, das neue Leben des 27-jährigen pensionierten Olympia-Helden: Werbekampagnen - auch für Subway und Wheaties - und neue lukrative Angebote aus dem Entertainmentbereich.
Neue Karriere als Golfer und Tarzan
Als Nächstes soll Phelps in einem Reality-TV-Projekt für den amerikanischen Golf Channel an den Start gehen. Im "Haney Project" will der Profischwimmer sein Handicap verbessern und sich dabei von Fernsehkameras begleiten lassen.
Damit aber nicht genug. In Hollywood wird schon seit geraumer Zeit darüber nachgedacht, das Leben des Ausnahmeathleten zu verfilmen. Bislang scheiterte eine Kinoversion über Michael Phelps einzig daran, den richtigen Hauptdarsteller zu finden. Selbst in der fiktiven Welt findet sich anscheinend kein Schauspieler, der zumindest so tun könnte, als sei er so fit wie der beste Schwimmer der Welt. Kein Wunder, dass viele Studiobosse gerne Phelps selbst als Kinohelden in seinem eigenen Film anheuern möchten. Sogar über eine Neuauflage von "Tarzan" mit einem Lendenschurz tragenden Phelps wird dieser Tage diskutiert. Bislang hat sich der 27-Jährige zu diesem Vorschlag noch nicht öffentlich geäußert.
Verzockt Phelps sein Vermögen am Pokertsich?
Nicht ganz so positive Phelps-Nachrichten verbreitet der "National Enquirer". Das Klatschblatt zitiert eine anonyme Quelle, die behauptet, Phelps habe ein Zocker-Problem. Demnach verbringt Phelps derzeit genauso viel Zeit am Pokertisch wie einst im Schwimmbecken.
Geld genug zum Zocken hat Phelps. Schon vor den Olympischen Spielen in London soll der Zwei-Meter-Hüne rund 40 Millionen Dollar wert gewesen sein. Sportmarketing-Experten vermuten, dass die jüngsten Erfolge seinen Reichtum verdreifachen könnten.
Der "Enquirer" berichtet, Phelps nehme an Pokerrunden teil, die 25.000 Dollar Einstiegsbgebühr verlangen. Er reihe sich somit nahtlos in die Riege von US-Athleten ein, die nach dem Ende ihrer Karriere sehr viel von ihrem Privatvermögen beim Glücksspiel wieder verloren hätten. Michael Jordan, John Daly und auch Charles Barkley waren große Stars in ihren Sportarten und verfielen nach dem Ende ihrer Karrieren der Spielsucht.
Freundin Megan Rossee schmiedet Zukunftspläne
Phelps hat aber noch andere Pläne, als nur auf dem Sofa, dem Golfplatz oder am Pokertisch Zeit zu verbringen. Seine neue Freundin, Model Megan Rossee, 25, scheint ihre neu gefundene Liebe mit dem Schwimmstar sehr ernst zu nehmen.
So habe sie sich in den Kopf gesetzt, zusammen mit Phelps nach Los Angeles zu ziehen. Angeblich habe sie sogar schon einen Immobilienmakler beauftragt, nach einer entsprechenden Bleibe zu suchen.
Bisher wich Phelps den Fragen nach einer möglichen Familienplanung geschickt aus. Doch seine Mutter weiß schon heute, dass ihr Sohnemann "irgendwann einmal einen tollen Vater abgibt". Zeit hat er ja jetzt, der Medaillen-König. Die Badehose will er nach eigenen Aussagen nie wieder anziehen.