Prozess gegen Ghislaine Maxwell Neue Gefahr für Prinz Andrew: Jetzt will Virginia Giuffre aussagen

Prinz Andrew
Prinz Andrew wurde im Prozess gegen Ghislaine Maxwell erwähnt
© Steve Parsons / Picture Alliance
Nach dem Schuldspruch gegen die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell steht das Strafmaß noch aus. Wie britische Medien berichten, will deshalb die Prinz-Andrew-Klägerin Virginia Giuffre aussagen.

Das neue Jahr droht für Prinz Andrew so katastrophal zu werden, wie das alte geendet hat. Am 30. Dezember sprach die Jury eines New Yorker Gerichtes die Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell in fünf von sechs Anklagepunkten für schuldig. Noch steht das Strafmaß nicht fest, aber wie britische Medien berichten, könnte nun Virginia Roberts Giuffre eine Aussage machen. Also ausgerechnet jene Frau, die den zweitältesten Sohn von Queen Elizabeth II. beschuldigt, sie als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. 

Giuffres Aussage könnte Einfluss haben auf das Strafmaß, das der Richter gegen Maxwell noch festlegen muss. Im schlimmsten Fall können der 60-Jährigen bis zu 65 Jahre Haft drohen. 

Prinz Andrew droht nun in doppelter Hinsicht Ungemach: Zum einen könnte Ghislaine Maxwell, um ihr Strafmaß zu reduzieren, mit den Behörden kooperieren und die Namen weiterer prominenter Personen nennen, die zu Jeffrey Epsteins Kreis gehörten und in seinem Privatjet flogen – neben dem Prinzen gehören auch zwei ehemalige US-Präsidenten dazu, Bill Clinton und Donald Trump.

Prinz Andrew fürchtet die Aussagen von Virginia Giuffre

Doch auch die Aussage von Virginia Giuffre selbst könnte zum Problem werden: Denn die heute 38-Jährige ist die Hauptzeugin in einem möglichen Prozess, in dessen Mittelpunkt Prinz Andrew selbst steht. Ob es dazu tatsächlich kommt, das soll sich bereits in wenigen Tagen entscheiden: Am 4. Januar soll der New Yorker Richter Lewis Kaplan einen Beschluss fassen.

Da käme einer Aussage von Giuffre im Vorfeld große Bedeutung zu – wenn sie in ihrer Aussage Andrews Namen nennt. Im Prozess gegen Maxwell selbst war die mittlerweile in Australien lebende Frau nicht in Erscheinung getreten. Doch sie sowie weitere Opfer des Mädchenrings von Jeffrey Epstein können vor der Festlegung des Straßmaßes durch Richterin Alison Nathan befragt werden. Das berichtet die Tageszeitung "Telegraph" unter Berufung auf die Anwältin von  Virginia Giuffre. 

Auch wenn die Aussagen des mutmaßlichen Missbrauchs-Opfers nicht mehr vor dem 4. Januar eingehen dürften und somit keine Auswirkungen auf die Frage haben, ob es zum Prozess gegen Prinz Andrew kommt – für den eigentlichen Prozess ist es  sehr wohl von Bedeutung, wenn Giuffre den Namen des Duke of York nennen. 

Die Aussichten auf ein entspanntes Jahr 2022 verdüstern sich für Prinz Andrew bereits am ersten Tag. 

Verwendete Quelle: "Daily Mail"

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