Prinz Andrew steht ein ungemütliches Jahr bevor: Im kommenden Herbst könnte in New York ein spektakulärer Prozess beginnen, in dessen Mittelpunkt der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth II. steht. Die heute 38 Jahre alte Virginia Roberts Giuffre wirft ihm vor, sie vor mehr als 20 Jahren als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Sie sei im Alter von 17 Jahren von dem mittlerweile verstorbenen US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein an Prinz Andrew "ausgeliehen" worden, so der Vorwurf. Den Royal verklagt sie auf Schadenersatz.
Zwar weist der 61-Jährige die Vorwürfe vehement zurück. Doch er hat allen Grund, einen Prozess zu fürchten: Die öffentliche Gerichtsverhandlung dürfte dem britischen Königshaus massiv Schaden zufügen. Zumal es ein öffentliches Foto gibt, dass Andrew mit der damals 17-jährigen Giuffre zeigt. Und so versuchen die Anwälte des Prinzen mit allen Mitteln und Tricks, genau das zu verhindern.
Ihr jüngster Versuch: Die Juristen zweifeln die Zuständigkeit des New Yorker Gerichts an. Mit der Begründung: Die Klägerin Virginia Roberts Giuffre lebe seit Jahren in Australien. Das geht aus den Dokumenten hervor, die Anwalt Andrew Brettler an das US-Gericht überstellt hat. "Kürzlich entdeckte Beweise deuten darauf hin, dass das Gericht keine sachliche Zuständigkeit für diese Klage hat", zitiert die Nachrichtenagentur PA aus den Unterlagen.
Prinz Andrew ergreift den letzten Strohhalm
Die "Daily Mail" zitiert weiter: "Frau Giuffres Verbindungen nach Colorado sind sehr dünn. Sie hat dort seit mindestens 2019 nicht mehr gelebt." Bis diese Frage geklärt sei, müsse der Fall gestoppt werden, so die Forderung des Anwalts.
Absurder TV-Film über Harry und Meghan: Die lustigen Doppelgänger der Royals

Es wäre für den Prinzen höchste Zeit: Bereits am 4. Januar soll der New Yorker Richter Lewis Kaplan entscheiden, ob er die Klage abschmettert oder es zum Prozess kommt. Bislang deutet viel darauf hin, dass die Klage zugelassen wird. Die kurz vor dem Jahreswechsel eingereichten Dokumente sind vielleicht die letzte Chance für Prinz Andrew, einen Prozess zu vermeiden, der - unabhängig vom Ausgang - viele negative Schlagzeilen für ihn und das Königshaus bringen wird.
Verwendete Quelle: "Daily Mail"