Schuldspruch für Epstein-Vertraute Nach dem Maxwell-Urteil: Diese Prominenten müssen jetzt zittern

Ghislaine Maxwell
Ghislaine Maxwell 2015 in New York
© TNS/ABACA / Picture Alliance
Nach dem Schuldspruch des New Yorker Gerichts drohen der früheren Epstein-Vertrauten Ghislaine Maxwell bis zu 65 Jahren Haft. Die Strafe könnte sie reduzieren, wenn sie mit den Behörden kooperiert - und Namen nennt. Für Prinz Andrew und zwei Ex-US-Präsidenten könnte es ungemütlich werden.

Staatsanwalt Damian Williams sprach von einem "der schlimmsten Verbrechen, das man sich vorstellen kann". Dem schlossen sich die zwölf Geschworenen des Gerichts in New York weitgehend an und sprachen die langjährige Vertraute des verstorbenen US-Multimillionärs Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, in fünf von sechs Anklagepunkten schuldig, darunter Menschenhandel mit Minderjährigen.

Das Strafmaß steht zwar noch nicht fest, doch der 60-Jährigen könnte eine jahrzehntelange Haftstrafe drohen. Es gibt aber eine Möglichkeit, das Strafmaß deutlich zu reduzieren: Wenn sie mit den Behörden kooperiert.

Bislang hat Ghislaine Maxwell vor Gericht eisern geschwiegen und die Aussage verweigert. Aber da ihr nun droht, den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen zu müssen, könnte sie ihren Kurs ändern und von Verschwiegenheit zu Kooperation wechseln. Denn die Behörden interessieren sich auch für die Menschen, die Teil von Jeffrey Epsteins Netzwerks waren und an den Partys teilnahmen, bei denen der 2019 verstorbene Investmentbanker seinen Gästen minderjährige Mädchen zuführte.

Prinz Andrew war mit Ghislaine Maxwell befreundet

Gegen einen dieser Männer könnte demnächst der nächste aufsehenerregende Prozess starten: Am 4. Januar soll ein New Yorker Richter darüber entscheiden, ob er die Anklage gegen Prinz Andrew zulässt, den zweitältesten Sohn der Queen. Ihm wird vorgeworfen, vor mehr als 20 Jahren die damals noch minderjährige Virginia Roberts Giuffre mehrfach sexuell missbraucht zu haben.

Wegen Sexualverbrechen: Richterin spricht Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell schuldig
Richterin spricht Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell schuldig

Sollte es zum Prozess kommen, würde dies - unabhängig vom Ausgang - dem britischen Königshaus maximal schaden. Maxwell könnte hier interessante Details liefern: Sie war gut mit Prinz Andrew befreundet.

Und auch weitere prominente Persönlichkeiten müssen Maxwell fürchten: So gehörten zwei frühere US-Präsidenten zu Jeffrey Epsteins Bekanntenkreis und sollen regelmäßig mit seiner Privatmaschine geflogen sein: Bill Clinton und Donald Trump. 

Konkrete Vorwürfe gegen die beiden Staatsmänner liegen nicht vor - aber möglicherweise weiß ja Ghislaine Maxwell mehr. Sollte sie aussagen, könnten die Karten neu gemischt werden.

Verwendete Quelle: "Daily Mail"

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