Die Beziehung von Prinz Harry und Prinz William ist zerrüttet, nicht zuletzt wegen Harrys Enthüllungen in seiner Autobiografie "Spare". Nun legte der Herzog von Sussex vor Gericht in London nach. Momentan befindet er sich in gleich mehreren Verfahren gegen Medienhäuser. Unterstützt wird er teilweise von anderen Prominenten, unter anderem Sänger Elton John.
Prinz Harry sprich von "Deal" zwischen Presse und Königshaus
Laut Harry und diversen Gerichtsunterlagen soll Prinz William eine "sehr große Summe" an Schadensersatz erhalten haben, weil sein Telefon abgehört worden war. Dafür verzichtete er auf ein öffentliches Verfahren gegen ein Medienhaus. Die Grundlage dafür soll ein fast 30 Jahre altes Geheimabkommen des Königshauses sein. (Mehr zu den Enthüllungen lesen Sie hier.)
Harrys Verwandtschaft dürften seine Aussagen nicht gefallen. Erneut macht er etwas öffentlich, worüber William selbst vermutlich nicht gesprochen hätte. Medienberichten zufolge wusste William nicht, dass sein Bruder die Schadensersatzzahlung an ihn thematisieren würde. Und auch den Deal, den die Royals offenbar in den Neunzigerjahren trafen, hätten die Familienmitglieder sicherlich gerne geheimgehalten.
Prinz William wusste offenbar von nichts
Harrys Aussagen zeigen erneut die enge Verstrickung der britischen Royals mit der Presse auf. Vor Gericht erläuterte der Herzog von Sussex sein persönliches Problem mit den Medien, die seiner Aussage zufolge bereits Schuld waren am Ende von Beziehungen. Über seine Ex-Freundinnen sagte er, "leider sind sie nicht nur mit mir in einer Beziehung, sondern mit der gesamten Boulevardpresse als dritte Partei." Und: "Zu keinem Zeitpunkt hatte ich eine Freundin oder eine Beziehung mit jemandem, ohne dass die Boulevardpresse sich einmischte und sie letztendlich ruinierte oder zu ruinieren versuchte, indem sie alle ihr zur Verfügung stehenden unrechtmäßigen Mittel einsetzte."
Es gebe ein Anspruchsdenken vonseiten der Presse, so stellt es Harry dar. "Entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben wurde ich nur zu fünf Prozent vom Steuerzahler finanziert, während ich ein arbeitender Royal im Vereinigten Königreich war, und doch hatte die Boulevardpresse das Gefühl, dass ich ihr absolut gehöre und sie es verdient, alles über mich, mein Leben, meine Bewegungen und das Leben der Menschen, die in meine Umgebung kamen, zu wissen", so der Ehemann von Herzogin Meghan.
Neue Diskussionen vor der Krönung
Erneut wird klar, warum es zwischen den Sussexes und dem Rest der Familie kaum eine Chance für Versöhnung gibt. Was die Presse angeht, vertreten sie grundlegend unterschiedliche Einstellungen. Während Harry und William sich oft einig waren, wenn Grenzen überschritten wurden, vertritt William als Thronfolger trotzdem das Familienmantra "Never complain, never explain". Harry wiederum geht mit seinen Klage eher an die Öffentlichkeit.
Ein Blick auf die wichtigsten Momente im Leben der Queen

Nun offenbart Harry vor Gericht, dass es einen geheimen Deal zwischen der Royal Family und der Presse gab. Und das William davon Gebrauch machte und eine Schadensersatzzahlung entgegen nahm. So kurz vor der Krönung von König Charles III. würde die Royal Family sich sicherlich lieber mit anderen Themen beschäftigen als mit Nachfragen zu ihren Hinterzimmer-Deals.
Quellen: "Guardian" / "New York Times" / BBC
+++ Lesen Sie auch +++