Roland Kaiser (73) lässt keinen Zweifel daran, wer in Liebesdingen das Sagen hat. Wenn Geschlechtsgenossen an der Bar damit prahlen würden, eine Frau "klargemacht" zu haben, sei das in seinen Augen "alles eher Wunschdenken", sagt der 73-jährige Schlagersänger im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Seine klare Ansage: "Das stimmt einfach nicht. In Wirklichkeit entscheiden die Frauen, was passiert. Nicht die Männer. Punkt."
Der Musiker, der auch als Texter arbeitet, betont: "In allen meinen Texten bleibt die Frau immer eine selbstständig entscheidende Persönlichkeit, die nicht gegängelt wird und über die man nicht entscheidet." Es gehe stets um eine Frau, die frei entscheiden könne.
Dass Kaiser mit seinen Texten mutige Themen angeht, zeigt der Song "Du, deine Freundin und ich". Als ihm vorgeschlagen wurde, über einen Dreier zu singen, grübelte er zunächst. Doch seine Frau reagierte anders: "Während ich noch einen Moment gezögert habe, hat meine Frau schon gesagt: Das ist cool, du musst das machen. Recht hat sie gehabt", erzählt Kaiser. Die Reaktion seines Publikums gab ihm recht, auch wenn er wisse, dass solche Themen auch anecken könnten: "Die Menschen finden das auf den Konzerten ausgesprochen unterhaltsam."
Dackel Miley übertrifft ihr Herrchen
Neben seiner Frau gibt es noch eine weitere wichtige Dame in Kaisers Leben: seine elf Jahre alte Dackelhündin Miley. "Ich liebe Hunde sehr. Sie tragen eine tiefe Philosophie in sich, die unserer menschlichen weit überlegen ist", schwärmt der Schlagerstar. "Mein Dackel ist mir deutlich überlegen. Er ist ungeheuer trickreich. Man denkt immer, ein Hund hat so drei oder vier Maschen drauf. Von wegen - der hat 400." Miley sei sehr gelassen und schaue ihn an nach dem Motto: "Was will der Mann? Lass mich doch zufrieden." Die Hündin ist übrigens bestens vernetzt: "Sie kennt den Hund von Patrick Lindner. Obelix heißt der."