Die italienische Filmlegende Gina Lollobrigida ist tot. Die Schauspielerin starb im Alter von 95 Jahren, wie Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano am Montag auf Twitter mitteilte. "Lebewohl an eine Diva der Landwand, Protagonistin von mehr als einem halben Jahrhundert italienischer Kino-Geschichte!", würdigte der Minister die Verstorbene.
Gina Lollobrigida war auch Fotografin und Bildhauerin
Lollobrigida zählte zu den großen Filmikonen Italiens. Neben Sophia Loren, Claudia Cardinale und Monica Vitti erlangte sie in den Nachkriegsjahrzehnten weltweiten Ruhm. Zeitweise war sie eine der bestbezahlten Schauspielerinnen der Welt. In Anlehnung an einen ihrer Filme wurde sie gar als "schönste Frau der Welt" bezeichnet.
International bekannt wurde die Lollo, wie sie auch genannt wurde, mit Filmen wie "Fanfan, der Husar" und "Die Schönen der Nacht" (beide 1952). 1956 war sie in "Notre Dame de Paris" an der Seite von Anthony Quinn zu sehen.
In den 70er-Jahren zog Lollobrigida sich aus dem Filmgeschäft zurück und arbeitete fortan als Fotografin. Mit Porträts etwa von Prominenten aus der Politik und namhaften Schauspielkollegen hatte sie großen Erfolg.
Später stand Lollobrigida wieder für Filmprojekte vor der Leinwand, 1986 war sie Jury-Vorsitzende bei den Berliner Filmfestspielen. In den 90er-Jahren wechselte sie zur Bildhauerei, stellte Skulpturen aus und engagierte sich als Unicef-Botschafterin. Auf roten Teppichen und bei Film-Galas war die Diva danach noch oft gerngesehener Gast.
In den vergangenen Jahren entbrannte um sie ein Familienstreit – auf Initiative ihres Sohnes wies ihr ein Richter einen Vormund zu.