
Ihren ersten Plattenvertrag bekam O'Connor (hier Ende der 80er-Jahre bei einem Auftritt in Dublin) 1983, es dauerte aber noch ein paar Jahre, bis sie in ihrem Heimatland Erfolge feierte. Auf Twitter beschreibt Journalist Philipp O'Connor den Einfluss der glatzköpfigen Musikerin in dem damals erzkonservativen Land. "Irland war in den 1980er-Jahren ein dunkler Ort, der sich dem Licht zuwandte. Es waren unsere Künstler und vor allem unsere Musiker, die den Weg ebneten", so O'Connor, der die Musikerin oft selbst sprach. "Sinéad O'Connor, klein und kahlköpfig, begann, die letzten Reste der Ehrbarkeit unserer katholischen Vergangenheit zu zerstören. Die Tatsache, dass ihr Kopf rasiert war, war kein Zufall; angesichts der Art und Weise, wie der Körper und das Verhalten von Frauen kontrolliert wurden, war sie das ultimative Symbol dafür, wer wir waren und wer wir sein wollten", twittert er nach ihrem Tod.
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