Beziehung Trennung nach WhatsApp-Streit – warum Fexting unsere Partnerschaft zerstören kann

Trennung per Whatsapp
Über WhatsApp oder SMS kann man sich mit seinem Partner so richtig doll streiten.
© IMAGO / Panthermedia
Kaum jemand hat sich in seinem Leben noch nicht in einer Beziehung über einen Messenger oder per SMS gestritten. Doch gerade in einer Partnerschaft könnte das sogenannte Fexting schnell zu einer Trennung führen. 

In einer Beziehung steht man meist den ganzen Tag über Messengerdienste wie WhatsApp oder SMS in Kontakt. Man berichtet vom Alltag, der Arbeit oder organisiert die partnerschaftlichen Termine. Schnell kann es auch mal dazu kommen, dass man sich anzickt oder einen passiv-aggressiven Grinse-Smiley an der falschen Stelle des Gesprächs platziert. So wird aus normalem Geplänkel auf einmal ein handfester Streit.

Gerade Beziehungen, in der die Partner nicht zusammenleben, können so schneller als man gucken bzw. lesen kann auch ein jähes Ende finden. Denn das Fexting, wie der Streit via Smartphone genannt wird, kann sich extrem schnell sehr hochschaukeln. Das Wort Fexting setzt sich aus den englischen Begriffen fighting, also kämpfen, und texting zusammen.

Das größte Problem bei der digitalen Dauerkommunikation ist vor allem, dass man dem anderen nicht in die Augen blicken kann und auch seinen Tonfall sowie seine Betonung der Worte nicht hört. Man interpretiert beim Lesen also automatisch eine Stimmung in die Nachrichten, bei der man sich nicht sicher sein kann, ob das Gegenüber den Satz auch genauso gesagt hätte.

Beim Fexting entsteht schnell ein Kampf der Argumente in einer Beziehung

Das größte Problem beim Fexting ist jedoch, dass es sich zu einer Art verbalem Battle hochschaukeln kann. Man denkt teilweise sogar Sachen wie "Hach, das hast du gerade nicht gesagt, das kann ich argumentativ in einer Sekunde entkräften" und tippt wild drauflos. Auf den Senden-Button ist schneller gedrückt und Worte schneller geschrieben, als man sie vielleicht ausgesprochen hätte, weil im Gegenüber bei einer Auseinandersetzung meist noch eine andere Hemmschwelle vorhanden ist. 

Eine goldene Beziehungsregel lautet daher, sobald die Stimmung bei WhatsApp und Co. zu kippen droht, lieber den anderen anrufen. Sollte das nicht klappen, schweigen und durchatmen, bis eine direkte Kommunikation möglich ist. Man darf nämlich nie vergessen, auch ein Beziehungsende ist in der heutigen Zeit schneller getippt, als man es bei einem persönlichen Treffen aussprechen würde. Sollte man seine Gefühle dennoch lieber in Textform kommunizieren wollen, so ist es wichtig, dass man, wenn möglich, keine Anschuldigungen vornimmt, sondern in der Ich-Form spricht. Aus einem "Du trägst nie den Müll raus", sollte lieber ein "Ich habe das Gefühl, dass ich öfter als du den Müll rausbringe" werden. Eine defensivere Art der Formulierung und den Partner nicht frontal anzugreifen, ist in der geschriebenen Kritik oftmals die bessere Wahl.

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