Der Dschungel an Dating-Apps ist groß und jemand, der auf der Suche nach einem passenden Gegenstück ist, der kämpft zumeist mit mehreren dieser Portale gleichzeitig. Am Tag hagelt es eine Nachricht nach der anderen, die es zu beantworten gilt. "Doch wem habe ich eigentlich was erzählt und wer war das gleich noch mal", sind nur einige Probleme, die man als Single hat.
Einige Zeit im Dating-Dschungel verbracht, kann es passieren, dass man kurz vor einem Dating-Burnout steht. Dafür gibt es verschiedene Anzeichen und je mehr davon zutreffen, desto eher sollte eine Pause in Erwägung gezogen werden.
Unemotionales Antworten, Desinteresse und genervt sein
Beim Anblick der Nachrichten auf dem Display und beim Durchscrollen der Messages in der Dating-App denkt man nur noch eins: "Puh, ich muss das noch beantworten". Oftmals folgt dann ein: "Mach ich später". Wie in der Schule schiebt man das Beantworten von Nachrichten vor sich her und empfindet es eher als Ballast, dass man all diese noch beantworten muss. Wenn man sich endlich dazu durchgerungen hat, antwortet man meist kurz und knapp, oberflächlich und hat schon keine Kraft mehr sich in den Nachrichtenverlauf erneut reinzuarbeiten. Ein knappes: "Mir gehts gut, dir auch? Wie war dein Tag?" und schon hat mein sein Soll für den Tag erfüllt. Hoffentlich. Nur das wirkliche Kennenlernen eines anderen Menschen wird mit dieser Art und Weise schwer bis unmöglich.
Dating kann so eintönig sein
Immer der gleiche Ablauf
Nach einiger Zeit des Datings weiß man, es ist immer das Gleiche. Die einen wollen nichts Festes, die anderen tun so als wären sie für alles offen, bis sie an ihr Ziel gekommen sind und ghosten dann. Die nächsten suchen jemanden, der sich finanziell unterstützt und manche suchen einen Mutter- oder Vaterersatz. Das Kennenlernen variiert auch wenig. Man hat die Wahl zwischen der direkten Anfrage: "Bei dir um 22 Uhr?", dem obligatorischen Essen gehen oder Kaffee trinken oder dem Spaziergang. Natürlich sind auch die Fragen immer ähnlich: "Was machst du so im Leben? Wonach suchst du? Wie war deine Woche?" und viele mehr. Irgendwann ist man derart gelangweilt davon, dass man die TV-Abende mit sich selbst und Pizza auf der Couch extrem zu schätzen weiß.
Die Frage nach dem Sinn und der Zeit
Neue Leute kennenzulernen, nimmt viel Zeit in Anspruch. Nicht nur die Verabredungen als solche, auch die vorhergehende Kommunikation raubt einem viel Freizeit. Noch schlimmer: Es besetzt den Kopf. Sollte man also eigentlich nebenberuflich sich noch anderweitig verwirklichen wollen, kommt man kaum noch dazu, weil man fremde Leute bespaßt. Durch die Vernachlässigung der eigenen Pläne und Träume stellt sich mit der Zeit manchmal eine Frustration ein, die einen nicht mehr unbefangen daten lässt, weil man die Zeit durch die Finger rinnen sieht.
Man sehnt sich nach einem Ende der Dating-App-Zeit
Vielleicht spielte ein wenig Glück mit und man traf bereits jemanden, mit dem es ganz gut klappt. Jedoch stören einen einige Punkte, weswegen man in der Vergangenheit vielleicht gesagt hätte, dass es nicht passt und nicht für eine Beziehung reicht, doch die Angst zurückzukehren ins Online-Dating ist so stark, dass man überlegt sich mit der Situation abzufinden. Dies ist ein ziemlich eindeutiges Zeichen, dass man ein Dating-Burnout hat, wenn einem die Akzeptanz von Eigenschaften am potenziellen Partner, die einen stören, lieber ist, als erneut swipen zu müssen.
Geringe Erfolgsaussichten beim Daten auf einen intimen Kontakt
Viele Singles berichten nach einiger Zeit auf Dating-Apps, dass es ihnen wirklich zum Hals raushängt. Im Gegensatz zum klassischen Kennenlernen in einer Bar ist das Angebot einfach zu groß. Eine Studie der Forscher T. V. Grøntvedt, Mons Bendixen, E. O. Botnen und L. Kennair aus dem Jahr 2020 bestätigt dies. Die Studie verrät, wie viele Menschen man online durchschnittlich kennenlernen muss, damit ein sexueller Kontakt zustande kommt. Lediglich 20 Prozent aller Kontakt führen ins Bett – das bedeutet auch, man schreibt zu 80 Prozent ins Leere.
Wenn man ein Dating-Bunout an sich feststellt, sollte man auf unbestimmte Zeit eine Pause einlegen. Es kann sein, dass sich die Lust neue Menschen kennenzulernen nach einigen Monaten Abstinenz wieder einstellt. Wenn man ein bisschen weniger Zeit beim Daten verschwenden möchte, helfen Apps wie Bumble, die eine vernünftige Filterfunktion aufweisen. Hier kann gezielt nach Menschen gesucht werden, die angegeben haben, ob sie eine Affäre oder eine Beziehung suchen. Auf diesem Wege filtert man schon einige heraus und plagt sich am Ende mit ein paar weniger Chats herum.
Quellen: Myself, Süddeutsche, Studie, Bumble
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