Das Bauchgefühl sagt einem, dass irgendwas sich innerhalb der Partnerschaft verändert hat. Die Chemie ist anders, der Vibe nicht mehr da, die Reaktionen des Partners wirken leicht verändert, doch so richtig greifen kann man es nicht.
Es liegt etwas in der Luft.
Manch ein Partner ist nicht so kommunikationsstark oder empfindet sein Problem noch als zu nichtig, um es innerhalb der Partnerschaft anzusprechen. Der ein oder andere merkt eventuell selbst noch nicht mal, dass etwas im Argen ist – und ehe man sich versieht, sind die Beziehungsprobleme da.
Umso wichtiger ist es, dass man sich in einer Partnerschaft gewisser Warnsignale bewusst ist, die oftmals auf eine Unzufriedenheit oder schon eine Art "Quiet Quitting" innerhalb der Beziehung schließen lassen, bevor sich die Situation festgefahren hat. Die Neurowissenschaftlerin Berit Brogaard, die einen Forschungs-Schwerpunkt bei den menschlichen Emotionen hat, definierte acht Hinweise, dass sich Beziehungsprobleme anbahnen könnten:
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold...
... vor allem, wenn es man Beziehungsprobleme als Gold ansieht. Denn eine merkbar verminderte Kommunikation kann ein Hinweis darauf sein, dass sich Ihr Partner emotional zurückzieht. Ein anderes Indiz ist die Qualität der Konversationen, nimmt diese spürbar ab, es ist deutlich, dass kein Interesse an Gesprächen besteht, bahnt sich häufig ein Problem an.
"Ist mir egal"
"Was möchtest du essen? - Ist mir egal - Was möchtest du am Wochenende unternehmen? - Entscheide du", wenn einem in der Partnerschaft auffällt, dass die Initiative und das Engagement sich verändern und dem anderen alles egal wird, sollte einem Grund zum Zweifeln geben, dass mehr im Busch sein könnte als die bloße Antriebslosigkeit.
Meistens hat man schon ein Bauchgefühl, das auf Beziehungsprobleme hindeutet
Der Fremde in meinem Bett
Auf einmal wirkt der Partner leicht fremd, er distanziert sich zunehmend, erzählt kaum noch, was in ihm oder ihr vor sich geht. Emotionale Distanz könnte ein Signal sein, dass sich stillschweigend größere Beziehungsprobleme ihren Weg voran bahnen.
Don't touch me
Ähnlich wie bei dem obigen Punkt verhält es sich mit der körperlichen Distanz. Wenn der Partner keine körperliche Zuneigung mehr sucht oder verteilt, das Sexualleben abnimmt und es kaum noch intime, körperliche Momente gibt, könnte das ein Zeichen sein, dass der Partner längst weiter weggerückt sein könnte.
Kratzbürste
Ist der Partner in letzter Zeit öfters gereizt? Normale Alltags-Kabbeleien arten direkt in einen Streit aus? Sind die Reaktionen giftiger und zickiger als vor einiger Zeit? Eine erhöhte zwischenmenschliche Spannung, die schneller als zuvor in einen Streit umschlägt, könnte ein Hinweis auf ein Beziehungsproblem darstellen.
Mysteriöses Verhalten
Bis vor Kurzem hat man alle möglichen Alltags-Details mit seinem Partner geteilt, dass man beispielsweise einen Freund besucht, wie es auf der Arbeit war und vieles mehr. Auf einmal erfährt man so gut wie gar nichts mehr, das Verhalten wird geheimnisvoll und der Partner einem fremder. Das Zurückhalten von Informationen kann zu Misstrauen führen, welches wiederum schnell in Streit umschlägt.
Träume bleiben Träume
Zukunfts-Fantasien, die man zusammen erschaffen hat, konkrete Pläne und Ziele, die man regelmäßig besprach, ersterben langsam. Der andere schwelgt nicht mehr mit einem in Illusionen und Plänen. Gespräche über bereits konkretisierte Ereignisse wie Zusammenziehen oder Heiraten stocken und werden von dem Partner nicht mehr verfolgt.
Die Ego-Tour
Auf einmal haben sich die Prioritäten des anderen geändert. Anstatt einem gemeinsamen Filmabend geht der andere lieber zum Sport oder unternimmt etwas mit Freunden. Nicht, dass das nicht auch gesund und richtig für jedermann ist, wenn man aber einen deutlichen und abrupten Unterschied zu den vorherigen Verhaltensweisen wahrnimmt, könnte dies ein Indiz für Quiet Quitting sein.
Warnsignale des Quiet Quitting innerhalb einer Beziehung zu übersehen, könnte der Anfang vom Ende sein. Je mehr Anzeichen man dieser Art in seiner Partnerschaft feststellt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein unausgesprochenes Problem vorliegt. So schwer es in solchen Situationen aber fällt, es führt kein Weg daran vorbei, das Beobachtete anzusprechen und den Partner gezielt auf die Verhaltensweisen hinzuweisen und sie zu hinterfragen, so die Wissenschaftlerin.
Quelle: Psychology Today
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