Dating auf dem Oktoberfest Frauen der Gen Z und Millennials fühlen sich in sexistischer Wiesn-Atmosphäre unwohl

Dating Oktoberfest
Auf dem Oktoberfest geht es beim Dating und Anmachen schon mal etwas derber zu 
©  IMAGO / Smith
Das traditionelle Oktoberfest zieht jährlich Besucher aus aller Welt an. Klar, dass zwischen Musik und Alkohol auch eine Menge gebaggert wird. Doch viele Frauen fühlen sich dabei unwohl, das fand eine Umfrage heraus.

Sie grölen, grunzen, singen, entblättern sich, tanzen auf den Tischen und mit etwas Pech prügeln sie sich auch noch: Männer auf dem Oktoberfest. Vor allem in Jungsgruppen schießt der Testosteronspiegel wie bei "Hau den Lukas" durch die Decke. Natürlich erwacht in so einer Atmosphäre der männliche Jagdinstinkt. Doch für viele Frauen scheint dieses Benehmen ein echtes Problem darzustellen. 

Das Oktoberfest, welches in diesem Jahr vom 16. September bis 3. Oktober 2023 geht, wird durchschnittlich von sechs Millionen Menschen aus aller Welt besucht. Nicht jeder benimmt sich bei dem traditionellen Volksfest auch so, wie er sich im Alltag benehmen würde. Nach ein paar Maß Bier fällt die ein oder andere Hemmung, was bei vielen Frauen nicht gut ankommt.

Kultur auf dem Oktoberfest ist nicht mehr zeitgemäß

Das Datingportal "Bumble" fand mithilfe einer Umfrage heraus, dass vor allem die Frauen der Gen Z und der Millennials ein Problem mit einigen der Traditionen des Oktoberfestes haben. Für die Umfrage wurden Anfang September 2128 Erwachsene befragt. Mehr als die Hälfte der Frauen zwischen 18 und 34 Jahren, die an der Umfrage teilnahmen, empfinden die Kultur auf dem Oktoberfest als sexistisch und nicht gleichberechtigt. 

Ein oftmals distanzloses Anmachen, Hinterherpfeifen, Rufen oder sogar ungefragtes Anfassen gehören auf der Wiesn für die meisten Frauen ungewollt dazu. Zwei Drittel der befragten Frauen sagen auch, dass einige Bräuche des Oktoberfestes die traditionellen Geschlechterrollen verstärken, wie z. B. dass Frauen ihren Beziehungsstatus durch ihre Schürzenschleife anzeigen, während es für Männer keine vergleichbare Kleiderordnung gibt. Hinzu kommen auch teilweise sexistische und erniedrigende Songtexte, die bei 48 Prozent der Frauen zu Unwohlsein führen. 

Die älteren Generationen nehmen die Musik primär als lustig wahr und nicht so ernst, doch bei den 18- bis 34-Jährigen stimmten die Männer den Frauen in puncto Unbehagen sogar zu. Die jüngeren Generationen sind offenbar anders sensibilisiert bei der Wahrnehmung von Sexismus. 

Quelle: Bumble, Statista

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