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  • Zuckerfrei leben: Zwillinge machen den Test für fünf Tage

Zuckerfreie Ernährung Zwillinge machen den Test: Maria und Sophia leben 5 Tage ohne Zucker!

Von Refinery29-Autorinnen Maria und Sophia Giesecke
  • 15. Oktober 2017
  • 08:25 Uhr
TAG 1: Maria    Heute Morgen bin ich aufgewacht und kam mir direkt total gesund und innerlich gereinigt vor. Die Macht der Gedanken hat mich von sämtlichen Klebstoffen befreit – gestern Abend habe ich mich mental auf die zuckerfreie Woche eingestellt, aber nichts vorbereitet, geschweige denn eingekauft.     Den Morgen bekomme ich ganz gut gemeistert: Schneller Blick auf die Mandelmilch für den Kaffee: "Ohne Zucker", check. Ich denke mir: "Easy Challenge!" Elf Uhr, da klopft der Hunger an. So ein Teilchen vom Bäcker wäre doch schön... Aber nein, is(s) nich! Ich fange an, nervös die Officeküche nach etwas Essbarem zu durchwühlen. Und finde Obst.
TAG 1: Maria

Heute Morgen bin ich aufgewacht und kam mir direkt total gesund und innerlich gereinigt vor. Die Macht der Gedanken hat mich von sämtlichen Klebstoffen befreit – gestern Abend habe ich mich mental auf die zuckerfreie Woche eingestellt, aber nichts vorbereitet, geschweige denn eingekauft. 

Den Morgen bekomme ich ganz gut gemeistert: Schneller Blick auf die Mandelmilch für den Kaffee: "Ohne Zucker", check. Ich denke mir: "Easy Challenge!" Elf Uhr, da klopft der Hunger an. So ein Teilchen vom Bäcker wäre doch schön... Aber nein, is(s) nich! Ich fange an, nervös die Officeküche nach etwas Essbarem zu durchwühlen. Und finde Obst.
© insearchof.best
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Maria und Sophia testen für uns, wie es sich als Süßigkeiten-Junkies anfühlt, für eine Woche gänzlich auf Zucker zu verzichten.

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Die Zwillinge Maria und Sophia sind bekannt dafür, mental und körperlich an ihre Grenzen zu gehen: Mit 40daysofeating haben sie ingesamt 80 Berliner Restaurants getestet und auf ihrem Blog insearchof.best zeigen sie die besten Essens- und Reiseziele der Welt. Im Dienste der Informationspflicht wird hierbei stets das körperliche Wohlbefinden hintangestellt und in schonungslosen Berichten detailliert zusammengefasst.

"Hallo, wir sind Maria und Sophia und wir sind wahrscheinlich tief drinnen in der Zuckersucht. Aus Versehen. Obwohl wir uns halbwegs gesund und ausgewogen ernähren, sagt das Internet, dass wir Tag für Tag unabsichtlich ziemlich viele versteckte Zucker (oder miese Zucker, wie wir sie gerne nennen) in uns reinschaufeln. In Form von Soßen, Gebäck, Snacks, Joghurt, durch Industrienahrung also.

Denn Zucker macht alles ein wenig leckerer, der Dopaminspiegel steigt an, wir haben mehr Appetit und konsumieren folglich auch mehr. Das findet die Lebensmittelindustrie natürlich super und setzt Zucker ganz bewusst als Suchtmittel für ihre Produkte ein. 

Ohne Zucker soll es einem viel besser gehen

Die Folgen sind vielfältig: Der Insulinspiegel fährt Achterbahn und Dauerhunger, Gereiztheit sowie ein ungesundes Essverhalten stellen sich ein. Sämtliche Zivilisationskrankheiten gehen laut Antizuckergurus auf das Konto des klebrige Zeugs, also haben wir uns entschlossen, gesund und glücklich zu werden und dem Zucker zu entsagen. Erst mal fünf Tage lang, man will es ja nicht übertreiben. Zucker sei viel schlimmer als Heroin, sagt beispielsweise Jamie Oliver und propagiert diesbezüglich radikalen Verzicht. Ohne Zucker soll es einem viel besser gehen und man kommt endlich sein Leben, seine Haut, seinen Bausparvertrag, seine Familie, seinen Job, seine fettigen Haare, seine Verdauung und sowieso alles auf der ganzen weiten Welt viel, viel, viel, viel besser in den Griff. 

Wir lieben Herausforderungen, das ist quasi unser Ding. Wir beschränken uns hier auf Kristallzucker und "versteckte" Zucker in industriell produzierten Lebensmitteln. Fruchtzucker, wie man ihn beispielsweise in Datteln findet, sind erlaubt. Einfache Kohlenhydrate sind ja so eine Grauzone, also werden wir versuchen, sie zu vermeiden, sie aber nicht vollkommen ausschließen. Also werden wir wohl in der nächsten Woche viel Zeit im Supermarkt verbringen und die Zutatenlisten studieren. Lieber Jamie, mal gucken, ob du Recht hast. Wir sind auf den Glow total gespannt und starten total motiviert in die Woche.

 

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TAG 1: Maria    Heute Morgen bin ich aufgewacht und kam mir direkt total gesund und innerlich gereinigt vor. Die Macht der Gedanken hat mich von sämtlichen Klebstoffen befreit – gestern Abend habe ich mich mental auf die zuckerfreie Woche eingestellt, aber nichts vorbereitet, geschweige denn eingekauft.     Den Morgen bekomme ich ganz gut gemeistert: Schneller Blick auf die Mandelmilch für den Kaffee: "Ohne Zucker", check. Ich denke mir: "Easy Challenge!" Elf Uhr, da klopft der Hunger an. So ein Teilchen vom Bäcker wäre doch schön... Aber nein, is(s) nich! Ich fange an, nervös die Officeküche nach etwas Essbarem zu durchwühlen. Und finde Obst.
Zum Lunch rufen wir im Büro immer bei einem Lieferservice an. Hier achte ich immer auf einen hohen Salatanteil. Heute fällt mir die Bestellung aber extrem schwer. Miese Zucker verstecken sich vor allem in Lieferessen, denn so schmeckt alles besser. Ich bestelle heute Salat, wie meistens, muss aber feststellen, dass das Dressing echt süß schmeckt. Mies!     Pünktlich um 16 Uhr kommt der Kuchenhunger. Heute feiern auch noch 15 Hamster eine fette Party in meinem Uterus, und ich möchte mich in einem Meer aus Schokolade verbuddeln. Ist das jetzt schon der vielzitierte Zuckerentzug oder bin ich einfach nur monströs menströs? Irgendwas muss jetzt her, also suche ich Ersatzstoffe. Apfel mit Mandelmus hat sich als sehr effektiv erwiesen. Ich verputze drei Äpfel und ein halbes Glas Mandelmus, was die Hamsterbande ein wenig beruhigt.     Abends geht es auf eine Party, wo ich harte Probleme habe, Getränke zu bestellen, um in den angemessen angetüterten Modus zu kommen, der sich für eine derartige Veranstaltung ziemt. Ich umfasse mein Glas Wodka-Soda und bilde mit ein, dass das okay ist.     Fazit: Heute komplett zuckerfrei, da bin ich mir nicht so sicher…
TAG 1: Sophia    Eigentlich wollte ich mich ganz professionell auf diese Woche vorbereiten, langsam den Zucker reduzieren, bewusster essen. Ich bin aber gerade bei den Schwiegereltern und hier gibt es alles: Eis, Wurst, Schokolade. Heute sitze ich beim Frühstück und muss kalten Entzug machen. Der Freund sieht mir über den Frühstückstisch hinweg tief in die Augen und schaufelt zwei Löffel Zucker in seinen Kaffee. Ich denke kurz über Trennung nach. Ich halte mich an Buchweizenbrot mit Käse und hoffe innständig, dass das Brot seine dunkle Farbe nicht mit Hilfe von Rohrzucker bekommen hat. Da es gleich wieder nach Hause geht und ich mir nichts zu essen kaufen kann (es könnte ja Zucker drin sein), schlage ich beim Frühstück ordentlich zu.     Am Flughafen bekomme ich totale Flugangst und ich muss einen kleinen Weisswein trinken. Das Zeug ist natürlich voll mit Zucker und peitscht meinen Insulinspiegel gewaltig nach oben. Später folgt der rapide Abfall, denn als ich in Berlin vor meinem Rechner sitze, bekomme ich plötzlich Hunger. In der Küche finde ich allerdings nichts: Obwohl Kühl- und Vorratsschrank voll sind, darf ich nichts davon anrühren. Ich bin mir sicher, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie so einen großen Hunger hatte. Das sind beinahe körperliche Schmerzen, überhaupt tut mir alles weh: Kopf, Bauch, Rücken. Ich sprinte zum Libanesen meines Vertrauens und kippe mir beim Warten auf das Musabaha einen Ayran rein.     Zu Hause angekommen stürze ich mich auf das warme Kichererbsengericht und muss vor Freude fast weinen. Ich kippe literweise Olivenöl auf mein Essen, da mein Körper offensichtlich den fehlenden Zucker durch Fett ausgleichen möchte. Abends gehe ich sehr früh schlafen und hoffe innständig, nachts nicht im Halbschlaf den Keksaufstrich im Küchenschrank verputze.     Fazit: Das war hart! Ich zweifle ernsthaft daran, ob ich es schaffen werde.
TAG 2: Maria     Hallo, mein Name ist Maria und ich habe offensichtlich ein Suchtproblem. Seit heute ist er da, der Entzug! Die Hamster sind heute richtig sauer und haben sich mit dem Kater zusammen getan, welcher mit heute wie ein Schatten folgt. Ich bin ein Häufchen Elend. Schmerzen.     Am liebsten würde ich mir jetzt ein knuspriges Brötchen mit Wurst und Remoulade vom Bäcker nebenan reinballern – das Beste bei Kater und Weltschmerz. Das fällt aber leider aus, denn gerade Wurstprodukte enthalten erstaunlich viel Zucker. Mein Gehirn funktioniert nicht und ich habe keine Ahnung, was ich heute essen soll. Aufgrund der hohen Termindichte dieser Tage bin ich auch einfach nicht zum Einkaufen gekommen, und die mangelnde Gehirnleistung heute stellt sich kreativen Denkprozessen in den Weg.     Somit gibt es Erdbeeren zum Frühstück, einige Kartoffelecken zum Mittag und komplette Verzweiflung am Nachmittag: Alles, was ich zu Hause da habe, ist total verzuckert. Die sonst so helfende Not-Wiener wird dem Freund zum Fraße vorgeworfen und ich esse Kokosnussjoghurt mit Kokosflocken. Dauerhunger und miese Laune stellen sich ein, hinzu kommt ein latenter Kopfschmerz. Ich bin mitten drin in der Zuckerentwöhnung. Es fühlt sich an, als hätte ich mit dem Rauchen aufgehört. Und das, obwohl ich mir eingebildet habe, dass ich nie viel Zucker gegessen habe. Ist das nur psychosomatisch? Bin ich total übertrieben am Übertreiben und stimmt das alles nicht?     Ein Blick in Google zeigt, dass meine körperlichen Reaktionen total normal sind. Ich kann es fast nicht glauben. Abends geht es zu einem Geburtstag und es werden japanische Tapas bestellt. Ich werde zum Nerv-Gast des Abends und erkundige mich nach Zucker. Antwort ist: In japanischem Essen sei immer viel Zucker, aber in den Pilzen da wahrscheinlich nicht.     Fazit: Morgen dringend einkaufen gehen.
TAG 2: Sophia    Ganz, ganz vorsichtig mache ich ein Auge auf und horche in mich hinein. Tut etwas weh? Habe ich wieder den Hunger des Todes? Nö, aber Durst habe ich, und zwar wie verrückt. Nachdem ich mal eben locker flockig einen Liter Leitungswasser weggepichelt habe, geht es mir erschreckend gut. Ich fühle mich fit und wach und gar nicht mehr so mies wie gestern, man könnte fast sagen, ich sei voller Tatendrang. Heute werde ich die Vorbereitungen nachholen, die ich letzte Woche vernachlässigt habe!     Frühstück fällt aus, weil ich einfach keinen Hunger habe. Verrückt, das ist sonst nie der Fall (Ich bin ein Frühstücksmädchen!!!). Nach einem Termin am Mittag überkommt mich so langsam ein leichtes Hüngerchen, also gehe ich in einen Supermarkt und kaufe Nüsse, etwas Obst und Dattelriegel. Ich möchte auf keinen Fall noch einmal so ein Tief wie gestern erleben, also werde ich diese Riegel ab sofort immer bei mir tragen. Nach drei Stunden sind sie alle aufgegessen.     Zu Hause putze ich erst wie verrückt und widme mich dann der Neusortierung meiner Vorratsschränke. Ich ernähre mich eigentlich gesund, zwar mit vielen Kohlehydraten, aber gesund. Nur auf versteckte Zucker achte ich so gar nicht, dabei habe ich nicht einmal Kristallzucker oder Rohrzucker im Haus. Der Teufel steckt aber auch hier im Detail: Beinahe alle Produkte ein meinem Kühlschrank enthalten Zucker. Wie kann es sein, dass uns sogar im veganen Tomaten-Bioaufstrich Zucker untergejubelt wird? Und was macht das Zeug eigentlich in meiner Sojamilch? Ich miste aus, gehe einkaufen und erstelle mir einen kleinen Ernährungsplan für die nächsten Tage.     Beim Einkaufen fällt mir auf, dass beinahe jedes Produkt im Supermarkt Zucker enthält. Zu Essen gibt es heute für mich Räucherlachs, Melone und Roggen-Vollkorn-Knäckebrot ohne Zuckerzusätze. Es hat über 5 Minuten gedauert, bis ich das Brot gefunden habe. Es ist wirklich unglaublich, was die Hersteller alles so ins Brot panschen.     Fazit: Ich bin wieder voll motiviert, aber auch ernsthaft schockiert.
TAG 3: Maria     Ich bin eine Snackerin. War ich schon immer. Knabbergebäck, ich liebe dich! Ist jetzt aber nicht mehr, denn sogar fast alle Chips enthalten Industriezucker. Demnach fällt Affektessen weg und ich muss meinen Tag planen, wenn ich nicht irgendwann total grumpy und hungrig wildfremde Menschen auf der Straße anbrüllen möchte.     Die letzten zwei Tage waren ziemlich chaotisch: Notlösungen haben den Zuckeranteil in meiner Nahrung zwar gesenkt, jedoch nicht komplett auslöschen können. Das Projekt erweist sich deutlich schwieriger als erwartet. Und als ich heute Nacht auch noch mit einem Ferrero Rocher in meiner Backentasche aufgewacht bin (Zuckerschlafwandeln), gehe ich es jetzt professioneller an: einkaufen gehen, Essen für die nächsten Tage vorkochen, Naschkram aus der Wohnung verbannen. Das kostet Zeit und irgendwie auch ziemlich viel Geld.     Der Entzug ist heute ziemlich hart. Ich habe immer nur Hunger, egal wieviel ich esse. Das ist ein verwirrendes Gefühl. Der Bauch ist vollgestopft mit Grünzeug, aber das Gehirn schreit nach mehr. Freunde berichten mir, dass sie die gleiche Erfahrung gemacht haben und es wirklich ein waschechter Entzug ist. Wir essen viel mehr Zucker, als wir bewusst wahrnehmen und selbst Leute, die keine Naschkatzen sind, kommen im Schnitt auf knapp 24 Teelöffel Zucker täglich. Im Meeting gibt es heute Früchte statt Kekse und wir brauchen ewig, bis wir ein Restaurant finden, in dem wir zuckerfrei lunchen können.     Fazit: Entzug, du nervst. Ich will endlich mal wieder richtig satt sein!
TAG 3: Sophia    Oh mein Gott! Wie konnte das passieren? Völlig fassungslos stehe ich vor meinem Vorratsschrank und blicke auf die angeknabberte Schokolade. Die sah gestern aber noch voller aus. Klarer Fall von Nachtfressen. Das habe ich manchmal und ich kann leider nichts dagegen tun. Neulich habe ich im Halbschlaf ein halbes Glas Keksaufstrich gefuttert. Maria berichtet, dass es ihr vergangene Nacht ähnlich gegangen sei. Ist das also eine normale Reaktion auf den Entzug?     Ich bin offensichtlich komplett süchtig nach Zucker. Bisher war mir das gar nicht so bewusst, man lebt halt so unbedarft in den Tag hinein und bildet sich ein, sich gesund zu ernähren, weil überall "vegan", "bio" oder "Vollkorn" auf den Verpackungen steht.     Zum Frühstück gibt es heute selbstgemachtes Birchermüsli mit ungesüßter Mandelmilch, Quark, 5-Flocken-Mix, Nüssen, Leinsamen, Datteln, Chia, Äpfeln, Blütenpollen, Amaranth, Quinoa und Blaubeeren. #Healthyaf     Sieht aus wie Erbrochenes, schmeckt aber sehr gut und macht verdammt satt. Notiz an mich: Ungesüßte Mandelmilch schmeckt nach Fuß. Der Terminplan ist heute voll, also kann ich mich nicht mehr zu Hause verstecken und für mich selber kochen. Als wir nach einem Meeting, in dem es nur Früchte gab, nach einem Lunchspot suchen, müssen wir feststellen, dass jedes Restaurant in so ziemlich jedem Gericht Zucker verarbeitet.     Uns bleibt also nichts anderes übrig, als zum altbekannten Detox-Clean-Eating-Hipster-Laden zu gehen und uns dort mit zuckerfreien Salaten und Smooties vollzustopfen. Ich muss inzwischen nur noch an Junkfood denken.     Fazit: Ziemlich gesunder Tag heute. Lecker, aber muss ich jetzt nicht jeden Tag so haben.
TAG 4: Maria    Nach dem Ferrero-Rocher-Gate gestern, gehe ich heute gut vorbereitet in den Tag. Ich habe extra fancy Veranstaltungen der Fashionweek sausen lassen, um mich ganz der nahrungstechnischen Reinigung zu widmen und den fiesen Zucker komplett aus meiner Ernährung zu verbannen. Vorbereitung ist hier nämlich wirklich die volle Miete, denn Essengehen ist nicht mehr.     Gestern war ich mit Sophia in Mitte unterwegs. Die Lunchbeschaffung hat sich als hochgradig nervtötend herausgestellt, das Nervenkostüm saß entsprechend locker. Wir sind zielstrebig auf ein Restaurant zugesteuert, welches durch viel Grün in der Deko und Quinoa auf der Speisekarte einen sehr gesunden Eindruck vermittelt und zur Mittagszeit knackig mit adretten jungen Agenturleuten gefüllt ist. Wir halten es kaum aus vor Kohldampf, müssen dann aber nach den inzwischen routinierten Zuckerfragen abdüsen, denn hier hat wirklich jedes einzelne Gericht seinen besonderen Pfiff durch Zucker erhalten.     Sogar sehr gesund wirkende Nahrungslieferanten gaben zu, dass sämtliche Dressings, Fleischgerichte, Nudelgerichte, Smoothies und sogar Eiergerichte mit Zucker verfeinert werden. Jetzt wundert mich auch nicht mehr, wie diese Schokokugel ihren Weg nachts in meinen Mund gefunden hat. The struggle is real!     Heute rolle ich brav leckere Sommerrollen, die ich mit zerkleinertem Blumenkohl als Reisersatz, Koriander, frischem Gemüse und Tahinidressing fülle. Sehr lecker! Ich weiß, was drin ist, und die Dinger machen sich in meinem Bauch so angenehm breit, dass ich nach kurzer Zeit sogar satt bin. Sommerrollen funktionieren auch beim Auswärtsessen gut, allerdings sollte hier auf Soßen und Dips verzichtet werden. Außerdem praktisch: Ich kann sie mit zur Arbeit nehmen. Yeah!     Fazit: Wo ein Wille ist, da kann man auch Sommerrollen rollen!
TAG 4: Sophia    Ich bin mittlerweile ein verdammter Einkaufsprofi! Allerdings gehe ich zur Zeit recht oft einkaufen, ja, ich bin regelrecht besessen von Nahrungsbeschaffung.     Im Gegensatz zu Dienstag bin ich heute im Nu fertig mit meinen Einkäufen und selbst ein bisschen beeindruckt, wie leicht ich mittlerweile Zuckerfallen erkenne. Meine Küche sieht jetzt auch irgendwie anders aus: Auf jeder Ablagefläche türmen sich Obst und Gemüse, mein Kühlschrank ist voller selbstgemachter Pasten und den Resten von gestern.     Zum Glück arbeite ich von zu Hause aus und kann mich jederzeit mit Selbstgekochtem versorgen. Auch schön: Kochen mit den Liebsten! Gestern gab es bei Maria selbstgemachte Sommerrollen und wir haben das erste Mal seit Ewigkeiten gemeinsam bei ihr zu Abend gegessen. Ich war so hart von Marias Kochkünsten beeindruckt, dass ich die Röllchen heute noch mal nachrolle. Aber auch hier liegt der Teufel im Detail: Der Boy würzt die Hähnchenbrust mit Sriracha, und ich muss die scharfe Sauce danach wieder abwaschen (ist das jetzt geschummelt?). Auch die Sojasoße ist nicht natürlich gebraut und enthält Zucker. Das fällt mir natürlich erst auf, nachdem ich den Blumenkohlreis damit gewürzt habe.     Da Verschwendung von Essen schlimmer ist als versteckte Zucker, esse ich das sojasoßenverseuchte Zeug trotzdem. Noch schlimmer: Essen ist nicht mehr befriedigend. Ich esse, bis ich satt bin, dann höre ich auf, dann esse ich wieder. In meinem Kopf schreit ein kleines Zuckermännchen ständig nach mehr. Ätzend!    Fazit: Freude am Kochen, aber Essen ohne Freude? Will ich das wirklich?
TAG 5: Maria    Ich fühle mich ziemlich gut. Zwar habe ich immer noch keinen Bausparvertrag, keinen Hund und keine Kinder mit rosa Wangen, welche quietschvergnügt durch meine Villa flitzen, aber ich habe einen tiefen Schlaf, kein Nachtfuttern mehr – oder zumindest seltener – und blendende Laune.     Heute ist der letzte Tag der Zucker-Challenge und ich muss sagen, dass ich viel gelernt habe: Selbermachen statt machen lassen und frische gesunde Zutaten sind das Resultat einer zuckerarmen Ernährung. Zwar habe ich die Woche nicht ganz ohne das Zeug aushalten können und ich möchte wirklich keine Religion daraus machen, aber ich gebe zu, dass ich in Zukunft eher darauf achten werde, welches Gedöns in Supermarktsachen steckt. Auch wenn das Einkaufen dadurch wahnsinnig lange dauert und ich mit zugekniffenen Augen die mikroskopisch kleingedruckten Zutatenlisten studieren muss, lohnt es sich.     Nach dem hormonellen Ausbruch am Anfang der Woche, haben sich inzwischen meine Haut und meine Nerven etwas beruhigt. Spannend finde ich auch die Reaktionen in meinem Umfeld: Offensichtlich haben schon erstaunlich viele Bekannte vor mir versucht, auf Zucker zu verzichten. Durchweg alle haben von einem harten Entzug gesprochen, den sie so nicht erwartet hätten. Und ja, ich muss das bestätigen. Es ist hart. Das Gehirn flippt aus und das finde ich schon sehr gruselig. Aber kein Wunder: Die süße Versuchung, die sich auch hinter Namen wie Glukose, Fruktose, Honig und Sirup versteckt, ist in 74 Prozent aller abgepackten Lebensmittel in Supermärkten enthalten.
TAG 5: Sophia    Ich fühle mich verarscht und belogen. Nach einer Woche ist mir klar, dass in so ziemlich jedem Lebensmittel, das ich Zeit meines Lebens konsumiert habe, Zucker enthalten war. Nicht der natürliche Zucker, der Früchte so schön süß macht, nein, ich spreche vom Kristallzucker.     Für mich war es gerade zum Schluss relativ einfach, diese Zucker zu finden und zu umgehen. Ich arbeite von zu Hause aus und kann mir jederzeit etwas kochen und meine Mahlzeiten planen. Aber wie sieht es aus, wenn man von früh bis spät im Büro oder Schichtdienst hockt? Wie umgehe ich beim schicken Businesslunch, in der Kantine oder beim Betriebsausflug die Zuckerfallen, ohne wie eine verwöhnte, diätsüchtige Mäkelziege rüber zu kommen?     Die Antwort ist so einfach wie erschreckend: gar nicht! Unsere Gesellschaft ist auf Zucker und es ist beinahe unmöglich sich dem zu entziehen. Nicht jede hat Zeit, abends stundenlang in der Küche Gemüse zu schnippeln. Heute habe ich zum Beispiel total Bock auf Soulfood und da ich bekanntlich nicht auf Fertigprodukte zurückgreifen kann, muss ich alles komplett selbst kochen.     Ich koche also Tomaten ein, kaufe extra Vollkornnudeln und stehe insgesamt über eine Stunde in der Küche, nur um endlich mal wieder etwas Ungesundes essen zu können. Leider ist mein käsiger Nudelauflauf doch nicht so befriedigend, wie erhofft.     Dieses zuckerfreie Essen macht zwar satt, aber nicht glücklich. Und wie geht es jetzt weiter? Ich bin nicht bereit, auf meinen Rausch zu verzichten, werde aber wahrscheinlich zukünftig noch ein bisschen mehr auf versteckte Zucker achten. Außer bei PMS, denn da kann ich für nichts garantieren.
PS: Apfel statt Schoki. Geht auch, außer bei PMS!
PPS: So kann Grünzeug aussehen, wenn es zuckerfrei ist und auch noch lecker schmeckt!
  • Zucker
  • Die Zwillinge
  • Jamie Oliver

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