"Wir befinden uns in einer nationalen Notlage, und alle verfügbaren Kräfte müssen mobilisiert werden, um Leben zu retten und die Brände unter Kontrolle zu bringen", erklärte Katz. Der Rettungsdienst Magen David Adom erklärte, hunderte Zivilisten seien durch die Brände gefährdet. 16 Menschen würden wegen leichter Rauchvergiftungen behandelt. Die Alarmstufe sei auf die höchste Stufe angehoben worden.
Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP vor Ort beobachtete, wie die Flammen in der Nähe der Hauptstraße zwischen Latrun und Beit Schemesch wüteten und dass Hubschrauber im Einsatz waren. Autofahrer ließen ihre Autos an der Straße stehen und flohen, während aus dem Feuer riesige Rauchwolken aufstiegen. Nach Berichten israelischer Medien wurden die Bewohner von Gemeinden rund 30 Kilometer westlich von Jerusalem in Sicherheit gebracht.
In Israel kommt es während extremer Hitzewellen immer wieder zu Buschbränden. Laut Polizei hatten anhaltend hohe Temperaturen und starke Winde dazu geführt, dass sich die Brände in waldigen Gebieten rasch ausbreiteten. Mindestens fünf Gemeinden mussten demnach evakuiert werden.
Der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir, der für die Feuerwehr zuständig ist, reiste in die betroffenen Gebiete. Israelischen Medien zufolge bat Israel Bulgarien, Zypern, Griechenland und Italien um Hilfe bei der Bekämpfung der Brände. Eine für Mittwochabend geplante Veranstaltung anlässlich des israelischen Unabhängigkeitstags in Jerusalem wurde wegen der anhaltend gefährlichen Wetterlage abgesagt.