Bei dem Treffen in Südkorea werde es einen Austausch über bilaterale Beziehungen und Fragen von gemeinsamem Interesse geben, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. China sei "bereit, mit der US-Seite zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass dieses Treffen positive Ergebnisse bringt, neue Leitlinien liefert und der stabilen Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen neue Impulse verleiht".
An das Gipfeltreffen zwischen Trump und Xi knüpfen sich hohe Erwartungen. Die beiden Weltmächte liegen in zentralen wirtschaftlichen und außenpolitischen Themen über Kreuz. Das Treffen ist die erste persönliche Begegnung der beiden Staatschefs seit Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus im Januar.
Trump äußerte sich am Mittwoch optimistisch. Er erwarte, dass bei seinem Treffen mit Xi "viele Probleme" gelöst werden könnten, sagte er an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One und sprach von einem zu erwartenden "großartigen Treffen".
Er sei sich allerdings "nicht sicher", ob er bei dem Treffen auch die heikle Frage zur Selbstverwaltung Taiwans ansprechen werde. Peking betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt.
Die Spannungen zwischen den USA und China hatten nach Trumps Amtsantritt im Januar stark zugenommen. Die Länder überzogen sich gegenseitig mit Zöllen und Handelsbeschränkungen.
Experten zufolge besteht bei den unterschiedlichen Erwartungen an das Treffen eine "Diskrepanz". Washington sei bestrebt, "jedes Handelsabkommen zu erzielen, das Trump als Sieg verkünden könnte", sagte der Analyst William Yang von der International Crisis Group. Peking dagegen ziele darauf ab, "mehr gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, langjährige Differenzen zu bewältigen und die bilateralen Handelsbeziehungen zu stabilisieren".
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth äußerte bei einem Besuch in Japan scharfe Kritik an China. Das Bündnis zwischen den USA und Japan sei "entscheidend für die Abschreckung chinesischer militärischer Aggressionen", sagte Hegseth bei einem Treffen mit seinem japanischen Kollegen Shinjiro Koizumi.
Trump war am Mittwoch im Rahmen seiner Asien-Reise in Südkorea eingetroffen, wo er am Apec-Gipfel teilnimmt. Südkorea ist die dritte Station auf Trumps Asien-Reise, zuvor war der US-Präsident in Japan und Malaysia.
Nach seiner Ankunft im südkoreanischen Gyeongju traf Trump zunächst mit Südkoreas Staatschef Lee Jae Myung zusammen. Bei dem Treffen betonte Trump, er wolle die Spannungen zwischen Nordkorea und Südkorea "ausräumen".
Am Rande des Gipfels verkündete Seoul zudem die Einigung mit Washington auf ein bilaterales Handelsabkommen. Die gegenseitigen Zölle würden vorerst bei 15 Prozent bleiben, sagte ein südkoreanischer Präsidentenberater. Zölle auf Autos und Autoteile würden von 25 Prozent auf 15 Prozent gesenkt. Überdies seien südkoreanische Investitionen in den USA in Höhe von 350 Milliarden Dollar (rund 300 Milliarden Euro) geplant.
Zu einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wird es indes wohl nicht kommen: Der Zeitpunkt für eine solche Begegnung sei "ungünstig", sagte Trump. "Wir konnten uns wirklich nicht auf einen Termin einigen", fügte er hinzu.