Das Grab war erstmals 1799 während der kurzzeitigen Eroberung Ägyptens durch Napoleon dokumentiert worden. Es folgten im Laufe der Jahre Ausgrabungen und Plünderungen. Die schwer beschädigte Grabstätte wurde schließlich mit der Unterstützung Japans und der Unesco restauriert. Dafür waren mehr als 20 Jahre lang rund 260 Spezialisten, Restauratoren, Forscher und "hochqualifizierten Techniker" am Werk, wie ein Unesco-Vertreter erklärte.
Das am Westufer des Nils in einen Hang gebaute Grab ist laut der japanischen Unesco-Mission "mit Wandmalereien verziert, die zu den schönsten der in den Königsgräbern der 18. Dynastie erhalten gebliebenen" Malereien zählen. Duch die jahrzehntelange Verwitterung war das Grabmal zuletzt einsturzgefährdet gewesen.
Amenhotep III., der auch als Amenophis III. bekannt ist, regierte Ägypten vor etwa 3400 Jahren. Er gilt als Großvater von Tutanchamun, dessen goldene Totenmaske weltbekannt ist. Seine Herrschaft markierte nach Auffassung von Experten den politischen und kulturellen Höhepunkt der ägyptischen Zivilisation.
Amenhotep III. bestieg den Thron bereits im jugendlichen Alter und regierte rund vier Jahrzehnte lang. 1349 vor Christus starb er im Alter von 50 Jahren.
Nach Grabungen unter französischer und später britischer Leitung wurde der Großteil der Inhalte des Grabes in ausländische Museen, darunter das Louvre-Museum in Paris und das Metropolitan Museum in New York, gebracht. Die Mumie und der Sarkophag des Pharaos sind im Nationalmuseum in Kairo ausgestellt.
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