Schnieder stellte den neuen Zug am Berliner Ostbahnhof zusammen mit der neuen Bahn-Chefin Evelyn Palla, DB-Fernverkehrchef Michael Peterson und Talgo-Chef Carlos de Palacio y Oriol vor. Palla betonte ihre Hoffnung, dass die neuen Züge auch zu weniger Verspätungen und Zugausfällen führen. "Jeder neue Zug zahlt auf einen stabilen Betrieb ein", erklärte sie.
Der ökologische Verkehrsclub (VCD) lobte die neue Zugreihe als "Schritt in Richtung Barrierefreiheit", es bleibe aber noch viel zu tun. "An Bahnsteigen des Fernverkehrs, die in Deutschland in der Regel 76 cm hoch sind, kann man ebenerdig einsteigen, auch mit Rollator oder Rollstuhl", erklärte VCD-Bundesvorsitzende Kerstin Haarmann. "Bei anderen Bahnsteighöhen braucht der Zug ein externes Hub- oder andere Hilfssysteme."
Der ICE L kommt ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember zum Einsatz, zunächst auf der Strecke zwischen Berlin und Köln. Ab Mai verkehrt er auch von Berlin über Hamburg nach Westerland (Sylt) und ab Juli von Frankfurt sowie Köln nach Westerland. "Perspektivisch fährt der Zug auch nach Amsterdam, Kopenhagen und Wien, sobald alle hierfür notwendigen Voraussetzungen vorliegen", erklärte die Bahn.