Am Montag war aus Diplomatenkreisen publik geworden, dass die Wagner-Gruppe nach über drei Jahren offiziell Mali verlässt - ihre Einheiten jedoch in eine russische Nachfolgeorganisation integriert werden.
Bei den illegalen Inhaftierungen und systematischer Folter seien wiederholt Menschen getötet worden, hieß es in dem Bericht weiter. Die Foltermethoden erinnerten demnach an vergleichbare Fälle in der Ukraine. Die überlebenden Opfer, die in einem mauretanischen Flüchtlingslager befragt wurden, berichteten von Folter durch Waterboarding, Schläge und Verbrennungen mit Zigaretten.
Im westafrikanischen Mali ist seit zwei Putschen in den Jahren 2020 und 2021 eine Militärjunta unter Führung von General Assimi Goita an der Macht, die mit der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich gebrochen und sich militärisch und politisch Russland zugewandt hat.
In ihrem Kampf gegen dschihadistische Gruppen setzte die Militärjunta in den vergangenen dreieinhalb Jahren auf Unterstützung durch die Gruppe Wagner. Offiziell gab Mali die Anwesenheit von Wagner-Söldnern nie zu, sondern sprach nur von russischen Ausbildern.
Die brutalen Methoden der paramilitärischen Gruppe in Mali wurden regelmäßig von Menschenrechtsorganisationen verurteilt. Die UNO wirft der malischen Armee und "ausländischen" Kämpfern vor, im März 2022 mindestens 500 Menschen bei einem Einsatz gegen Dschihadisten getötet zu haben. Die Junta in Mali wies dies zurück. Westlichen Ländern zufolge handelte es sich bei den Kämpfern um Wagner-Söldner.
Die Wagner-Söldner in Mali sollen in das dem Moskauer Verteidigungsministerium unterstellte Afrikakorps integriert werden, hieß es aus Diplomatenkreisen in der Sahel-Region. Wie bei Wagner unterstützen ihre Söldner aktiv mehrere afrikanische Regierungen.