Acht Ölförderländer - Saudi-Arabien, Russland, Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Kasachstan, Algerien und Oman - hatten am Montagabend angekündigt, sie würden wie im Dezember beschlossen ab April ihre tägliche Fördermenge "schrittweise und flexibel" um 2,2 Millionen Barrel ausweiten. Diese Ausweitung bleibe aber abhängig von den Marktbedingungen; eine Pause oder eine Abkehr von der Entscheidung sei möglich.
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten und angedrohten Zölle sorgen zudem für Befürchtungen, der Welthandel könne darunter leiden - und damit die Nachfrage nach Öl. Das drückt den Ölpreis.
Saudi-Arabien stimmte der Ausweitung der Förderung zu, obwohl der staatliche Ölriese Aramco im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge weniger Gewinn machte. Der Überschuss sank 2024 um rund 12,4 Prozent im Vorjahresvergleich auf 1,06 Billionen Dollar (rund eine Billion Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Gründe seien ein Rückgang der verkauften Rohölmenge sowie Preisrückgänge für Rohöl und Raffinerieprodukte. Auch seien die Förderkosten gestiegen. Im Jahr 2022 hatte Aramco einen Rekordgewinn von über 1,6 Billionen Dollar gemacht.
Damals lag der Ölpreis wegen des Konjunkturbooms nach der Corona-Krise und wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zeitweise bei über 130 Dollar pro Barrel. Seitdem sank er auf um die 75 Dollar.