Beide Länder verhandeln derzeit über Zölle sowie die Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse bei der Videoplattform Tiktok in den USA. Zuletzt hatte der US-Präsident eine Frist zum Verkauf des Unternehmens, das dem chinesischen Konzern Bytedance gehört, ein weiteres Mal verlängert. Trump hatte am Donnerstag gesagt, er hoffe "etwas in Bezug auf Tiktok abzuschließen". Eine Einigung verkündete er nun aber nicht.
Der Onlinedienst ist insbesondere bei jungen Menschen beliebt und hat in den USA etwa 170 Millionen Nutzer. Ein US-Gesetz aus der Zeit von Trumps Vorgänger Joe Biden verpflichtet das Unternehmen zum Verkauf der Plattform in den USA, wenn es einen Ausschluss von den App-Stores vermeiden will. Washington begründete dies mit nationalen Sicherheitsinteressen, befürchtet wurde chinesische Propaganda auf Tiktok oder ein Ausspähen von US-Nutzern.
Xi rief Trump in dem Telefonat auf, "einseitige Handelsentscheidungen" zu vermeiden, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Der Streit um Tiktok solle durch Gespräche auf der Grundlage von "Marktregeln" beigelegt werden, hieß es.
Trump kündigte ein Treffen mit Xi am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) an, der am 31. Oktober und 1. November in Südkorea stattfinden wird. Anfang 2026 wolle er außerdem nach China reisen, erklärte der US-Präsident. Xi werde die USA "zu einem geeigneten Zeitpunkt" besuchen.
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