Selenskyj hatte sich am Mittwoch in Berlin mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) getroffen. Beide berieten ebenso wie die Staats- und Regierungschefs weiterer europäischer Staaten während einer Videokonferenz mit Trump über dessen für Freitag geplantes Treffen mit Putin im US-Bundesstaat Alaska. Aus Sorge, die beiden Präsidenten könnten über die Köpfe der Ukraine und ihrer westlichen Verbündeten hinweg Entscheidungen treffen und die Ukraine zu Zugeständnissen zwingen, hatte Merz zu einer Reihe von Videokonferenzen eingeladen.
Trump äußerte sich im Anschluss zufrieden über das virtuelle Treffen mit den Europäern. Es sei ein "sehr gutes" Gespräch gewesen. Zudem deutete er ein mögliches zweites Treffen mit Putin in naher Zukunft an, an dem auch Selenskyj teilnehmen könnte: "Wenn das erste gut läuft, werden wir ein schnelles zweites haben." Zugleich drohte Trump, dass es kein weiteres Treffen geben werde, sollte er "nicht die Antworten bekommen, die wir brauchen".
Der US-Präsident drohte Russland außerdem erneut mit "sehr schwerwiegenden Konsequenzen", wenn die russischen Angriffe auf die Ukraine nicht enden sollten. Russland hatte seinen Krieg gegen die Ukraine in den vergangenen Tagen noch einmal verstärkt.