Ihr Reporter sei dann am Nachmittag "daran gehindert" worden, an der Unterzeichnung eines Erlasses von Trump im Oval Office teilzunehmen, erklärte Pace weiter.
Den Agentur-Zugang zum Weißen Haus aufgrund des Inhalts der AP-Sprachregelung einzuschränken, behindere "nicht nur den Zugang der Öffentlichkeit zu unabhängigen Nachrichten, sondern verstößt auch eindeutig gegen den ersten Verfassungszusatz", kritisierte Pace. Sie bezeichnete es als "alarmierend", dass die Trump-Regierung AP für "ihren unabhängigen Journalismus" bestrafe.
AP ist die größte Nachrichtenagentur in den USA. Ihr sprachliches Regelwerk gehört seit Jahren zur Standardlektüre für Nachrichtenredaktionen und Firmenbüros.
In einem stilistischen Hinweis hatte AP im vergangenen Monat erklärt, dass Trumps Erlass "nur innerhalb der Vereinigten Staaten Berechtigung besitzt". Als globale Nachrichtenagentur, die Nachrichten auf der ganzen Welt verbreite, müsse AP "sicherstellen, dass Ortsnamen und Geografie für alle Zielgruppen leicht erkennbar sind", hieß es weiter.
Trump hatte unmittelbar nach seinem Amtsantritt ein Dekret unterzeichnet, das unter anderem die Umbenennungen des Golfs von Mexiko in Golf von Amerika und des Berges Denali in Mount McKinley vorsah. Mit der Namensänderung des Denali machte Trump die Entscheidung des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama aus dem Jahr 2015 rückgängig, dem höchsten Berg Nordamerikas den Namen zu geben, den die Ureinwohner Alaskas seit Jahrhunderten für ihn verwenden.
Trump nannte den Golf einen "unauslöschlichen Teil Amerikas", insbesondere wegen seiner Bedeutung als beliebtes Touristenziel.
Aus Mexiko hatte Trump für seine Entscheidung Sarkasmus geerntet. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum schlug vor, man könne die USA in "mexikanisches Amerika" umbenennen und verwies dabei auf eine Karte aus der Zeit vor der Beschlagnahme eines Drittels Mexikos durch die USA im Jahr 1848.