Diesen Moment wird die Flugbegleiterin von Air Asia so schnell nicht mehr vergessen: Als sie auf einem indischen Inlandsflug kurz vor der Landung am Flughafen von New Delhi die obligatorischen Rundgang durch die Kabine macht, um sich zu vergewissern, dass Passagiere angeschnallt und die Flugzeugtoiletten unbesetzt sind, entdeckt sie dort ein totes Baby.
Der Airbus A320 war am Mittwoch um 13.30 Uhr in der Stadt Imphal im Nordosten des Landes gestartet, hatte einen 30-minütigen Zwischenstopp in Guwahati eingelegt und sollte nach vier Stunden Flugzeit auf der Piste des Indira Gandhi International Airport in der indischen Hauptstadt aufsetzen.
Totgeburt über den Wolken
Wie die Website "India Today" berichtet, handelte es sich bei dem Fund um ein "lebloses und allein gelassenes" Neugeborenes. Nach der Landung verständigte der Manager von Air Asia die Polizei, die einen Flughafenarzt alarmierte. "Die Mutter des Babys muss an Bord des Fluges von Guwahati an Bord gewesen sein", sagte ein Polizeibeamter. Nach Auskunft des Mediziners erfolgte die Geburt während des Fluges.
Alle weiblichen Passagiere wurden deshalb nach der Landung einer Befragung unterzogen. "Eine Verdächtige wurde von der Polizei identifiziert und "für weitere Ermittlungen festgehalten", heißt es in einer Erklärung.
Diese Person muss unvorstellbare Qualen erlitten haben, zumal sie mit ihrem Problem auf sich allein gestellt war. "Eine Frau kam in Guwahati an Bord. Während des Fluges hatte sie die Totgeburt eines Frühchens", zitiert "India Today" einen Polizisten. Die traumatisierte Passagierin wurde daraufhin in New Delhi ärztlich betreut und untersucht.
Zu Geburten an Bord während des Reisefluges kommt es immer wieder. Vor zwei Jahren setzten die Wehen bei einer Reisenden auf dem Weg von Dubai nach Manila ein. Im April 2017 kam es an Bord eines Fluges von Turkish Airlines über Westafrika zu einer Sturzgeburt in 13.000 Metern Höhe.
Die gute Nachricht: In diesen beiden Fällen wurden die Kinder mit Hilfe der Crew und Reisenden lebend geboren.
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