Nach dem Militäreinsatz der israelischen Marine gegen eine private Flotte von Schiffen mit Hilfslieferungen steuern nach Angaben der Aktivisten noch immer zahlreiche Boote auf den Gazastreifen zu. 13 Schiffe seien im Mittelmeer abgefangen worden, rund 30 weitere setzten ihre Reise aber fort, teilte die Global Sumud Flotilla mit. "Wie fahren weiterhin durch das Mittelmeer, um die Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen", sagte ein Sprecher der Organisation.
Zuvor hatte die israelische Marine mehrere Boote gestoppt und ihre Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht. Unter den mehreren hundert Besatzungsmitgliedern war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Die Gruppe von mehr als 40 Motor- und Segelbooten war Ende August von Barcelona aus in See gestochen.
Gaza: Flottille lehnt Übergabe von Hilfsmitteln durch Israel ab
Die Teilnehmer der propalästinensische Flottille wollten nach eigenen Angaben Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung direkt in den Gazastreifen bringen. Das Angebot der israelischen Streitkräfte, ihre Ladung über Häfen außerhalb des Gazastreifens in den abgeriegelten Küstenstreifen zu bringen, lehnten die Aktivisten ab. Der Sprecher der Flotte, Thiago Ávila, begründete die Ablehnung des Angebots damit, dass die humanitäre Hilfe nicht der Besatzungsmacht im Gazastreifen überlassen werden dürfe. Die Palästinenser im Gazastreifen hätten das Recht, ihre eigenen Grenzen zu kontrollieren. Israels Außenministerium warf den Teilnehmern der Flotte daraufhin vor, nur an Provokation interessiert zu sein.