Brasilien Zwei kleine Jungen überleben fast vier Wochen allein im Dschungel

Am Amazonas: Glückliche Rettung: Jungen überleben wochenlang allein im Dschungel
Sehen Sie im Video: Brüder nach Wochen aus Amazonas-Dschungel gerettet.




Glückliches Ende einer mehrwöchigen Odyssee: Zwei sieben und neun Jahre alte Brüder wurden am Donnerstag im Amazonas Urwald gefunden und in ein Kinderkrankenhaus in der Stadt Manaus gebracht. Damit ging eine wochenlange Suche zu Ende. Die beiden waren am 18. Februar verschwunden, teilten die Behörden mit. Ein Holzfäller entdeckte die Kinder dann am 15. März. Große Erleichterung beim Vater der beiden: "Die Suche war sehr kompliziert, aber wir hatten Gottes Hilfe. Wir waren 260 Leute im Suchtrupp, doch wir konnten sie nicht finden. Militärpolizei, zivile Polizei, Feuerwehr und Indianerbehörde, alle waren dabei, doch wir konnten sie nicht finden." Die Jungen waren stark unterernährt, dehydriert und hatten leichte Hautverletzungen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Sie sollen so lange im Krankenhaus bleiben, bis sie wieder zu Kräften gekommen sind und ihr Normalgewicht erreicht haben.
Sie wollten wohl nur ein bisschen draußen spielen – und verirrten sich so hoffnungslos im Wald, dass sie nicht wieder herausfanden. Mit der Rettung der Kinder rechnete wohl kaum jemand mehr.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RTL.de

26 Tage lang musste die Familie von zwei kleinen Jungen in Brasilien hoffen und bangen, dann kam endlich die erlösende Nachricht: Glauco und Cleisson wurden lebend gefunden. Die sechs und acht Jahre alten Brüder hatten sich im Amazonas-Regenwald verlaufen. Doch zusammen schafften sie es, fast vier Wochen lang ohne Nahrung in der Wildnis zu überleben, wie das Nachrichtenportal "G1" berichtet. Ein Schrei des Sechsjährigen soll die Kinder gerettet haben.

Die beiden hatten sich am 18. Februar nahe der Stadt Manicoré (330 Kilometer von Manaus entfernt) offenbar zu weit ins Dickicht des Urwaldes gewagt und fanden den Weg nach Hause nicht mehr. Tagelang irrten Glauco und Cleisson durch die Wildnis. Um zu überleben, tranken sie laut G1 Regenwasser. Die Brüder blieben die ganze Zeit zusammen und passten offenbar aufeinander auf.

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In Brasilien lief eine große Suchaktion nach den Kindern im Dschungel

Als die Familie das Verschwinden der Kinder bemerkte, wurde sofort eine große Suchaktion organisiert. Dem Bericht zufolge durchkämmten 260 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und der staatlichen Indigenen-Behörde "Funai" das Gelände. Die Kinder gehören dem Volk der Mura an, das im brasilianischen Bundesstaat Amazonas lebt.

Fünf Tage lang wurde fieberhaft nach den Kindern gesucht. Weil die Brüder wie vom Erdboden verschluckt blieben, stellten die Einsatzkräfte die Suche ein. Wie "G1" berichtet, wollten Familie und Nachbarn aber nicht aufgeben. Sie organisierten immer wieder private Suchaktionen. Doch auch diese Bemühungen blieben erfolglos. Immer mehr Tage vergingen und die Überlebenschancen für Glauco und Cleisson wurden immer geringer.

Es war ein Holzfäller, der die Kinder schließlich durch Zufall entdeckte. Der Mann hatte den Auftrag, Bäume für einen neuen Waldweg zu entfernen. Bei seiner Arbeit wurde er auf die beiden kleinen, ausgemergelten Gestalten aufmerksam. Der jüngere Bruder hatte laut geschrien, als er auf den Mann im Wald aufmerksam wurde, berichtete der Vater der Kinder im Interview mit dem Sender "Globo". Damit rettete er vermutlich seinem großen Bruder und sich selbst das Leben. Als der Mann die Jungen entdeckte, konnten sie vor lauter Erschöpfung nur noch liegen, erzählte der Vater und brach in Tränen aus.

Glauco und Cleisson waren nach 26 Tagen ohne Nahrung völlig entkräftet und abgemagert. Die Kinder kamen sofort ins Krankenhaus, wo sie sich nun langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen müssen. Eine Krankenschwester sagte im Interview mit dem Sender "Globo", dass die beiden zwar immer wieder nach Essen fragen würden. Aber aktuell dürften sie noch keine komplette Mahlzeit zu sich nehmen, weil sie so stark unterernährt seien. Bis die beiden das Krankenhaus verlassen und zusammen neue Abenteuer erleben dürfen, wird es wohl noch eine Weile dauern. 

RTL.de / jgr / anb

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