Kampagne auf Twitter Shitstorm gegen grinsende Giraffen-Jägerin

Comedian Ricky Gervais hat einen Hass-Sturm auf eine Jägerin losgelassen. Er postete ein Foto von Rebecca Francis, auf dem sie glückselig lächelnd neben einer toten Giraffe posierte.

Unter das Foto schrieb Ricky Gervais: "Was muss in Deinem Leben geschehen sein, dass Du ein so schönes Tier töten willst und Dich dann lächelnd neben die Leiche legst?"

Berühmt wurde der Brite durch seine Rolle in "The Office" - dem Vorbild für "Stromberg". In Großbritannien und den USA ist er durch unzählige Auftritte und durch "The Ricky Gervais Show" von HBO bekannt. In Deutschland kennt man ihn eher durch seine Filmrollen etwa in "Night at the Museum".

Wie zu erwarten, entfesselte Gervais mit dem Post einen unbändigen Hasssturm auf die Frau, Todesdrohungen inklusive. Immerhin stellte Gervais einen Medien-Profi an den Pranger: Francis hatte den Hauptpreis in einer TV-Serie über Jäger gewonnen und trägt den Titel "Extreme Huntress" seitdem mit Stolz. Fotos auf denen sie mit ihren Trophäen posiert, stellt sie regelmäßig ins Netz. Sie tritt als Moderatorin bei Jagdsendungen auf und vertritt offensiv eine Weltanschauung, in der wahre Weiblichkeit und Jagd zueinander gehören. Selbst während ihrer Schwangerschaften ist sie selbstverständlich auf die Jagd gegangen. Unermüdlich versucht sie Frauen von ihrem Lebensstil zu überzeugen. Dabei greift sie nur ungern zum Gewehr, ihre liebste Waffe ist der Bogen. Klickt man sich durch ihre Seiten wird schnell klar, dass vor ihrem Pfeil kaum ein Lebewesen sicher ist.

Zweifellos ist Rebecca Francis eine kontroverse Figur. Dennoch fragt man sich, was das Besondere an diesem Bild sein soll, das die Hetzjagd auf die Frau rechtfertigt. Trophäenfotos von Jägern mit Reh und Wildschwein sind auch in Europa üblich.

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In einem Statement, das auf Huntinglife.com veröffentlicht wurde, wehrt sich Rebecca Francis gegen die Vorwürfe. Vor fünf Jahren sei sie auf der Jagd in Afrika gewesen. Allerdings nicht um Giraffen zu jagen, dass sei ihr nie in den Sinn gekommen. Zu dem Schuss sei es eher zufällig gekommen. Gegen Ende ihrer Jagd, hätten "sie" - gemeint sind vermutlich die Guards des Parks - ihr den Giraffenbullen gezeigt. Ein alter Einzelgänger, der von einem jungen Rivalen aus der Herde vertrieben worden war. "Sie fragten mich, ob ich ihn nicht schießen wollte, damit die Einheimischen vom Fleisch und Fell profitieren könnten. Ich entschloss mich, sein Leben damit zu ehren, dass er anderen dienen kann, und habe es nicht eine Sekunde bereut." Nachdem sie den Bullen geschossen habe, sei er zerlegt worden.

Das ganze Safari-Geschäft ist Tierschützern ein Dorn im Auge, für Nationalparks stellt es aber eine wichtige Einnahmequelle da. Reiche Jäger zahlen große Summen für einen genehmigten Abschuss. Würden die eigenen Ranger die überzähligen Tiere schießen, wären diese Einnahmen weg. Ricky Gervais stellt die Erklärung erwarungsgemäß nicht zufrieden, er stellt weiter Tweets zur Jägerin ins Netz.

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Gernot Kramper

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