Leichtes Spiel für Verbrecher Mit Mundschutz maskierte Männer überfallen Supermarkt – Fälle dieser Art häufen sich

Eine Frau kassiert eine Kundin ab, beide tragen Mundschutz
Einen Mundschutz zu tragen, gehört längst auch im Supermarkt zur Pflicht
© Tobias Hase / DPA
In Essen haben zwei mit Mundschutzen maskierte Männer einen Supermarkt überfallen. Verbrechen dieser Art häufen sich. 

Was vor wenigen Wochen noch ein seltenes Bild war, gehört nun in ganz Deutschland zum Alltag: Menschen, die einen Mundschutz tragen oder Mund und Nase mit einem langen Tuch oder Schal bedecken. Mittlerweile ist es unter anderem Pflicht, einen Mundschutz beim Einkaufen zu tragen. Deshalb wunderte sich das Personal eines Essener Supermarktes auch nicht, als sich am Abend des 2. Mai kurz vor Ladenschluss noch zwei Männer in dunkler Kleidung und mit Mundschutzen im Laden befanden. Doch statt an der Kasse zu zahlen, bedrohten sie das Personal mit einer Waffe und forderten Geld. Danach verließen sie mit ihrer Beute den Supermarkt und flohen, wie die Polizei Essen mitteilte.

Die Fahndung der Polizei blieb ohne Erfolg, obwohl diese mit einem Hubschrauber und einem Diensthund nach den Tätern suchte. Zeugen, die am Abend des 2. Mai etwas beobachtet haben, werden weiterhin gebeten, sich bei der örtlichen Polizei zu melden.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Facebook integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Mehrere Überfälle mit Mundschutzmasken in den vergangenen Wochen

 Bei dem Überfall in Essen handelt es sich nicht um den ersten dieser Art. Auch in anderen Städten machen Kriminelle bereits von einem Mundschutz Gebrauch, um Verbrechen zu begehen. In Hamburg hat kürzlich ein mit einem Mundschutz maskierter Mann eine Tankstelle überfallen. Auch in Berlin nutzten drei Räuber im April die Corona-Krise aus, um mit Mundschutzen über dem halben Gesicht eine Tankstellen-Kassiererin erst mit einer Art Säbel zu bedrohen und dann auszurauben. Wie in Essen hatte auch in diesem Fall die Kassiererin zunächst keinen Verdacht geschöpft, wie sie später der Polizei sagte. Einen Mundschutz trägt mittlerweile schließlich jeder – oder sollte es zumindest. Verbrecher haben dadurch leichtes Spiel. Sie fallen nicht mehr auf.

las / mit DPA

PRODUKTE & TIPPS