Der Pilot des gestohlenen Motorseglers ist nach Angaben der Polizei nach einem längerem Flug über dem Stadtzentrum von Frankfurt am Main am frühen Sonntagabend auf dem Flughafen Frankfurt gelandet. Dort wurde er den Angaben zufolge festgenommen.
Der Chef der Frankfurter Feuerwehr, Reinhard Pries, sagte der Agentur Reuters zuvor: „Der Pilot hat gesagt, er will die Maschine in die EZB stürzen lassen, dabei aber keinen verletzen.„ Bei Einbruch der Dämmerung war vom Boden aus zu beobachten, wie sich zwei Kampfflugzeuge der Bundeswehr der Maschine näherten. Die Feuerwehr begann damit, das Gelände um das EZB-Gebäude herum zu evakuieren, in dem sich nach offiziellen Angaben niemand mehr aufhielt.
Der Mann hatte vin einem Gespräch mit dem Sender NTV angekündigt, keine Menschen gefährden zu wollen, sich am Ende seines Rundflugs selbst töten zu wollen, so eine Moderation des Senders n-tv am Sonntagnachmittag. Der Mann habe weiter erklärt, mit seiner Aktion auf eine Astronautin aufmerksam machen zu wollen, die bei dem „Challenger“-Flug ums Leben gekommen sei.
Die US-Raumfähre „Challenger“ war am 28. Januar 1986 nach dem Start explodiert. Dabei wurden die sieben Besatzungsmitglieder getötet. Unter ihnen war die Astronautin Judith A. Resnik und die Lehrerin Sharon Christa McAuliffe.
Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DSF) handelte es sich um einen Motorsegler, der am Nachmittag in Babenhausen entführt worden war. Dort habe um 14.55 Uhr ein Mann mit vorgehaltener Pistole einen Piloten gezwungen, einen Motorsegler „herrauszurücken„, sagte ein DSF-Sprecher. Der Bewaffnete habe dann Kontakt mit dem Tower des Frankfurter Flughafens aufgenommen und verlange, den Nachrichtensender CNN zu sprechen.