Erdbeben Erdrutsche und brennende Häuser in Japan

Bei dem stärksten Erdbeben in Japan seit drei Jahren sind am Montag mindestens 72 Menschen teils schwer verletzt worden. Das Beben der Stärke 7,0 auf der Richterskala löste nach Angaben der Behörden Erdrutsche aus und setzte einzelne Häuser in Brand.

Bei dem stärksten Erdbeben in Japan seit drei Jahren sind am Montag mindestens 72 Menschen teils schwer verletzt worden. Das Beben der Stärke 7,0 auf der Richterskala löste nach Angaben der Behörden Erdrutsche aus und setzte einzelne Häuser in Brand. Trotz der Heftigkeit der Erschütterungen blieb der Schaden nach vorläufigen Angaben eher gering. Berichte über Todesopfer lagen bis zum späten Abend (Ortszeit) nicht vor. Die Erschütterungen waren noch in der rund 900 Kilometer entfernten Stadt Kobe zu spüren. Nach Angaben der Meteorologischen Behörde in Tokio kam es am Abend zu 92 Nachbeben.

Stromausfälle

In rund 35.000 Häusern fiel kurzzeitig der Strom aus. 2800 Haushalte waren ohne Gasversorgung. Stellenweise riss die Straßendecke auf. Der Betrieb von Atommeilern sowie von Hochgeschwindigkeitszügen wurde automatisch gestoppt. Auch Autobahnen und einige Flughäfen in der Region wurden vorübergehend gesperrt. 42 Fahrstühle in einem Wolkenkratzer der Stadtverwaltung von Tokio blieben 20 Minuten lang stehen, wodurch rund 60 Menschen in 202 Metern Höhe eingeschlossen waren. Die Meteorologische Behörde warnte vor einem möglichen weiteren Beben der Stärke 6 im Nordosten.

Keine Gefahr durch Flutwellen

Das Zentrum des Erdbebens wurde 20 Kilometer vor der Küste in 71 Kilometern Tiefe unter dem Meeresboden vermutet. Die Erschütterungen seien durch ein Abtauchen der Pazifischen Platte hervorgerufen worden, doch gebe es wegen der großen Tiefe des Erdbebenzentrums keine Gefahr durch Flutwellen (Tsunami), hieß es.

Die Japaner leben seit jeher mit der ständigen Gefahr von Erdbeben. Etwa zur gleichen Zeit wie in Japan ereignete sich im Nordosten Taiwans ein Beben der Stärke 4,9.

DPA

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