Tagelange heftige Regenfälle im Südwesten Japans haben mindestens sechs Menschen in den Tod gerissen und Schäden angerichtet. Nach drei Menschen wurde in den Präfekturen Saga und Oita auf der südwestlichen Hauptinsel Kyushu am Dienstag weiter gesucht, wie japanische Medien berichteten. Unterdessen begannen die Bewohner mit den Aufräumarbeiten. Flüsse waren über die Ufer getreten und an mehreren Orten Erdrutsche niedergegangen. Häuser wurden beschädigt. Zwischenzeitlich waren Hunderttausende Bewohner im Südwesten des Inselreiches aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Regierung drücke "den Betroffenen des Unglücks von Herzen unser tiefes Beileid aus".
Japan: Schwere Überschwemmungen nach tagelangem Regen
Heftiger, tagelanger Regen in der Region hatte am Montag Flüsse über die Ufer treten lassen und Erdrutsche ausgelöst. Mehrere abgelegene Gemeinden waren durch die Unwetterschäden nach wie vor weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Der Verkehr auf Autobahnen und einigen Zuglinien war am Dienstagmorgen unterbrochen, rund 1400 Haushalte waren von der Stromversorgung abgeschnitten.
Die Sicherheit der Einwohner sei jedoch gewährleistet, erklärten die Behörden. In Karatsu in der Präfektur Saga wurde das Militär zur Bergung nach einem Erdrutsch eingesetzt, der mehrere Häuser begrub.
Behörden warnen vor weiterem Niederschlag
Nach Angaben der japanischen Wetterbehörde hatte es in der Region bereits seit mehr als einer Woche geregnet, am Sonntagabend verstärkten sich die Regenfälle zunehmend und hunderttausende Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert. Die Behörden warnten trotz Wetterbesserung am Dienstag vor weiterem Niederschlag, der den bereits durchnässten Boden weiter aufweichen könnte.
Waldbrände, Dürre, Hochwasser: Wo 2023 schon überall Extremwetter herrscht
In Japan ist derzeit Regensaison. Besonders die bergigen Regionen des Landes sind von Erdrutschen bedroht. Wissenschaftlern zufolge erhöht der Klimawandel das Risiko von Wetterextremen wie Starkregen in Japan und in anderen Teilen der Welt.