Vertrauen ist das A und O zwischen Patient:innen und Ärzt:innen – das gilt in jedem medzinischen Fachgebiet, erst recht aber für Frauenärzt:innen. Ein Mann aus Singapur hingegen hat das Vertrauen seiner Patientinnen schamlos ausgenutzt: Wie der US-Sender CNN berichtet, gab er sich auf Facebook als weiblich aus. Patientinnen, die ärztlichen Rat suchten, gaukelte er vor, er sei eine Gynäkologin.
So kam er an intime Bilder von Dutzenden Frauen. Vier Jahre lang blieb die wahre Identität des Mannes unentdeckt. Erst im Juli des vergangenen Jahres schöpfte eine Frau Verdacht. Sie fand heraus, dass die angebliche Medizinerin nicht existierte und alarmierte die Polizei. Der Betrüger landete vor Gericht und wurde nun zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt.
Falsche Frauenärztin erhielt fast tausend Fotos
Das Gericht sprach ihn wegen Betrugs schuldig und blieb in seinem Urteil nur knapp unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafe von drei Jahren und acht Monaten Haft. Der Staatsanwalt betonte die hohe Zahl der Opfer und stellte heraus, wie lange der Mann unter falscher Identität Frauen in die Irre geführt hatte. Der 37-Jährige hatte in Polizeiverhören die Taten gestanden. Auf seinen Geräten, die bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt wurden, fanden die Ermittler viele intime Bilder.
Insgesamt waren 38 Frauen betroffen, die fast tausend Fotos und Videos an den Betrüger geschickt hatten – darunter auch zahlreiche Aufnahmen ihrer Geschlechtsteile. In Fragebögen mussten sie zudem Auskunft über ihre Geschlechtsorgane und ihre sexuellen Vorlieben geben.
Welche Vorsorgeuntersuchungen für Frauen wirklich sinnvoll sind

Der Arzt fragt nach Beschwerden, Lebensstil und Krankheiten in der Familie, horcht Lunge und Herz ab, prüft Haut, Gelenke und Reflexe, misst Blutdruck und Puls. Im Blut werden Gesamtcholesterin und Blutzucker, im Urin das Eiweiß Albumin, rote und weiße Blutkörperchen, Nitrit und Glukose bestimmt.
Für wen angeboten? Für alle ab 35 Jahren.
Bewertung: Die Tests erkennen keine Krankheiten, sondern liefern nur erste Hinweise (z. B. auf Arteriosklerose oder Diabetes). Daraus lassen sich Konsequenzen ziehen, auch um spätere Krankheiten zu verhindern. Jüngere Studien weisen allerdings darauf hin, dass Menschen, die diesen Check absolvieren, im Schnitt nicht länger leben oder seltener erkranken.
Was folgt, wenn der Arzt etwas findet?
Diverse Folgeuntersuchungen, etwa Analyse weiterer Blutwerte, EKG, EEG.
"Der Angeklagte hat einen sorgfältig durchdachten Plan ausgeführt, um seine sexuellen Wünsche zu befriedigen", sagte der Staatsanwalt. "Er gab vor, eine Ärztin zu sein, und brachte die Opfer dazu, verschiedene kompromittierende Fotos und Videos von sich selbst zu senden. Er hat das Vertrauen der Öffentlichkeit in Ärzte missbraucht und er hat soziale Medien ausgenutzt, um die Verbrechen zu begehen."
Quelle: CNN

Sehen Sie im Video: Konstantin Wagner ist eigentlich Arzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. Auf seinem YouTube-Kanal spricht er nach Feierabend über Dammrisse, Sex in der Schwangerschaft und die Pille danach. Im Interview erklärt er, wie er zu seinem Zweitjob kam.