Stationen aus dem Leben des Revolutionärs, der den Schlachtruf "Socialismo o muerte" ("Sozialismus oder Tod") kreierte:
13. August 1926:
Fidel Alejandro Castro Ruz wird im ostkubanischen Birán als Sohn eines Zuckerplantagenbesitzers und einer Haushälterin geboren. Schon als Kind sucht er Kontakt zur armen Landbevölkerung.
1950
eröffnet der promovierte Jurist eine Anwaltskanzlei in Havanna.
26. Juli 1953:
Castro ist Anführer eines gescheiterten Aufstands gegen den Militärdiktator Fulgencio Batista. Seine Todesstrafe wird in 15 Jahre Haft umgewandelt. Nach zwei Jahren hinter Gittern darf er das Land verlassen. In Mexiko lernt er den aus Argentinien stammenden Revolutionär Ernesto "Che" Guevara kennen.
1956:
Castro kehrt nach Kuba zurück und stürzt Batista nach gut zweijährigem Guerillakrieg. Am 1. Januar 1959 verkündet er den Sieg der Revolution.
Februar 1959:
Castro erklärt sich zum Ministerpräsidenten. Staatschef wird er erst 1976.
17. April 1961:
Mit Hilfe des US-Geheimdienstes CIA versucht eine Söldnertruppe von Exilkubanern, das Regime zu stürzen. Castros Revolutionsarmee schlägt die Invasion in der Schweinebucht zurück.
24. März 1962:
Die USA verhängen ein Wirtschaftsembargo gegen Kuba.
Oktober 1962:
Die Kuba-Krise führt die Welt an den Rand eines Atomkriegs. In einem Brief an Kreml-Chef Nikita Chruschtschow befürwortet Castro einen nuklearen Erstschlag gegen die USA, sollte die Regierung Kennedy einen erneuten Invasionsversuch unternehmen.
1991:
Der Zusammenbruch der Sowjetunion stürzt Kubas Wirtschaft in eine schwere Rezession. Castro erlaubt ab 1993 beschränkte Privatinitiativen, auch um Devisen und ausländische Investoren ins Land zu holen.
31. Juli 2006:
Der Staatschef unterzieht sich einer Operation und übergibt die Staatsgeschäfte an seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Raúl. Er ist aber weiterhin der eigentliche Machthaber im Hintergrund.
24. Februar 2008:
Die Nationalversammlung wählt Raúl Castro zum neuen Staatsratsvorsitzenden, nachdem Fidel nicht mehr für eine neue Amtszeit kandidieren wollte. Fidel Castro bleibt aber Parteichef.
7. Juli 2010:
Castro besucht das Nationale Forschungszentrum. Es ist sein erster öffentlicher Auftritt seit Juli 2006. Weitere folgen wenige Tage vor seinem 84. Geburtstag.