Flugzeugabsturz Sullenberger - der Held von New York

Amerikas Presse feiert ihn bereits als den neuen Helden von Manhattan - Chelsey Burnett Sullenberger III. Seinem Können und seiner Nervenstärke haben es 154 Menschen zu verdanken, dass sie noch leben. Denn Sullenberger steuerte den Airbus, der auf dem Hudson River notlandete.

Eine Notlandung auf dem Wasser - eines der schwierigsten Manöver für Piloten überhaupt. Umso erstaunlicher, was sich am Donnerstag auf dem Hudson River vor der Skyline von New York ereignete: Ein Airbus der Fluggesellschaft US Airways setzt auf dem Wasser auf. Und alle 155 Menschen an Bord überleben. Zu verdanken haben sie dies ihrem Piloten, dem 57 Jahre alten Chelsey Burnett Sullenberger III.

New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg bedankte sich überschwänglich bei dem Kapitän: "Dieser Pilot hat wunderbare Arbeit geleistet und es geschafft, dass mehr als 150 Menschen das Flugzeug lebend verlassen konnten."

Sullenberger, Kapitän der Maschine mit der Flugnummer 1549, verfügt nach US-Medienberichten über mehr als 30 Jahre Flugerfahrung, darunter auch bei der US-Luftwaffe. Nach der Rettung der Passagiere sei er noch zweimal durch die Maschine gegangen, um sicherzustellen, dass auch wirklich niemand zurückblieb, lobte Bloomberg. Außerdem soll Sullenberger eine zusätzliche Ausbildung im Gleitflug haben, die ihm in dieser Notsituation ebenfalls zugute kam.

Die Frau von Sullenberger war vollkommen perplex, als sie von dem Unfall hörte. Ihr Mann habe immer erklärt, es sei sehr selten, dass ein Pilot einen schlimmen Unfall erlebe. Deshalb sei sie völlig fassungslos gewesen, als sie hörte, was passiert sei, sagte Lori Sullenberger aus Danville im US-Bundesstaat Kalifornien nach Angaben des US-Senders CNN. Sie habe am Donnerstag keine Nachrichten gehört. Ihr Mann Chesley habe sie angerufen und gesagt: "Es hat einen Unfall gegeben." Sie habe dabei an eine Nebensächlichkeit gedacht. "Aber dann hat er mir die Umstände erklärt, und ich habe angefangen zu zittern. Ich hab meine Tochter sofort aus der Schule abgeholt."

So ist es vor allem Chelsey Burnett Sullenberger III zu verdanken, dass das Flugzeugunglück von New York glimpflich ausging - und nicht wie vor 27 Jahren in Washington endete. Damals war eine Boeing 737 kurz nach dem Start in einem Schneesturm gegen eine Brücke über den Potomac in Washington geflogen und anschließend ins Wasser gestürzt. Dabei waren 78 Menschen ums Leben gekommen.

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