Die Grundschule St. Antonius in Pellingen wollte mehr tun, als nur zu spenden. Nach dem Aufruf zur Aktion "Schulen helfen Schulen" durch den stern im Januar 2005 beschlossen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule, ein Baumpatenschafts-Modell zu beginnen.
Klara Burczyk, Schulleiterin der Grundschule, beschreibt das Ziel dieser Aktion: "Wir wollten nicht nur Nächstenliebe und Verantwortungsbewusstsein für die Opfer des Tsunamis zeigen. Mit unserer Aktion wollten wir zugleich das ökologische Bewusstsein bei den Kindern hier in Deutschland stärken und etwas zur Erhaltung des Gemeindewaldes beitragen."
Baumschulen spendeten Setzlinge
Die beiden Baumschulen Bösen und Floraland in Trier erklärten sich bereit, Bäume für die Aktion zu spenden. Die 49 Schülerinnen und Schüler der Grundschule übernahmen die Patenschaft für die gespendeten Pflanzen.
Die Gemeinde Pellingen erlaubte, für die Aktion eines ihrer Waldstücke zu benutzen und die Schüler begannen, im Verwandten- und Freundeskreis Spenden zu sammeln. In ganz Pellingen wurden Baumpaten gesucht. Dabei war es den Bürgern freigestellt, ob sie einen Baum erwerben oder ohne eigene Patenschaft einfach nur spenden wollten. Als Vorbereitung auf den großen Pflanztag räumten Schüler und Lehrer gemeinsam das Waldstück auf. Die Positionen, an denen die Setzlinge eingepflanzt werden sollten, wurden mit Stöcken markiert und schließlich 85 Pflanzlöcher gegraben.
Die Baumpflanzaktion wurde am 25. Juli 2005 mit einem musikalischen und sachkundlichen Programm rund um das Thema Umwelt, Wald und Bäume eröffnet: Die verschiedenen Klassen führten Gedichte, Lieder und kurze Theaterstücken auf. Der Bürgermeister von Konz und der Ortsbürgermeister von Pellingen bedankten sich bei den Schülerinnen und Schülern für ihr großes Engagement.
Damit jeder Baumpate seine Pflanze wieder finden kann, wurden die Setzlinge mit kleinen beschrifteten Scheiben versehen, auf denen der Name des Paten steht.
Geschicklichkeits-Pacour durch den Wald
Als Nebenprogramm gab einen Geschicklichkeits-Parcours quer durch den Wald; die Kinder lernten, Mobiles zu basteln und Naturmaterialien zu bedrucken. Durch die Patenschaften und Spenden kam eine Summe von 3000 Euro zusammen.
Die Bäume und ihre Geschichte werden auch in Zukunft einen festen Platz im Unterricht einnehmen: Es sind regelmäßige Ausflüge in den Wald geplant, bei denen die Schüler dokumentieren, wie sich die Pflanzen entwickeln, und die verschiedenen Baumarten kennenlernen können.